Zeckenbiss und die Gefahr durch Zecken

Zecken (Ixodida) gehören zu den Milbentieren, die blutsaugende Ektoparasiten befallen jährlich hunderttausende Menschen. Ein Zeckenbiss kann Krankheiten wie Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) hervorrufen.

Zeckenstich.net informiert Sie umfassend zu Zecken und dem umgangssprachlichen Zeckenbiss, der eigentlich ein Zeckenstich ist, den Zecken beissen nicht, Zecken stechen ein oder sägen. 

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Dr. med. Matthias Frank über den Zeckenbiss

Fachliteratur Zecken und Erkrankungen

Borreliose erkennen und wirksam behandeln

Krank nach Zeckenstich: Alles was Sie zu Zecken- Stichen und Borreliose wissen müssen: das erste Buch, das zeigt, wie man Borreliose erkennt und heilen kann. Dr. Petra Hopf-Seidel

Zecken Ratgeber: Alles was Sie über Zecken wissen sollten

Das Buch der erfahrenen Immunologin Dr. Petra Sommer zeigt welche Krankheitserreger durch die Spinnentiere übertragen werden können und wie man eine Infektion erkennt.

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Zecken schnell und sicher entfernen

Die neuartige patentierte Zeckenzange von ELANOX mit Anhebefunktion. Dieser innovative Zeckengreifer verringert die Gefahr einer Infektion auf ein Minimum. Anwendbar bei Menschen und TIeren. Kein Abrutschen, kein Quetschen, kein Drehen, kein Reizen beim Entfernen der Zecke

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Diese 5 Fakten zum Zeckenbiss musst du kennen

Zecken sind allgegenwärtig und selbst in Mitteleuropa finden sich zahlreiche Gebiete, die eine erhöhte Population des Parasiten aufweisen. Besonders in der freien Natur, im Wald oder auf einer Wiese, setzen Sie sich dem großen Risiko eines Zeckenbisses aus. Sitzt das Spinnentier auf Ihrem Körper, kommt es höchst wahrscheinlich zu einem Zeckenbiss. Was Sie in dieser Situation wissen müssen und was zu tun ist, lesen Sie in den folgenden 5 Fakten.

1.Woher kommt die Zecke?

Zecken befinden sich gegen die Meinung vieler nicht auf den Bäumen. Vielmehr warten Sie auf hohen Gräsern auf vorbeikommende Wirte. Streift ein Mensch den besetzten Grashalm, klammert sich die Zecke an der Kleidung fest. Anschließend krabbelt sie auf dem Wirt herum, bis sie eine geeignete Stelle zum Zustechen findet. Ohne große Vorwarnung kommt es auf diese Weise zum Zeckenbiss.

2.Wo die Zecke lebt

Die weitverbreitetste Zeckenart in unserer Umgebung ist der Gemeine Holzbock. Dieser fühlt sich besonders an Orten wohl, an denen eine stabile Luftfeuchte herrscht. Besonders in Wäldern oder in schattigen Wiesen entlang eines Waldes lebt die Zecke. Der Parasit scheut allerdings nicht das Stadtleben, sodass ein Zeckenbiss in Stadtparks und Gärten keine Seltenheit ist.

3.Perfekter Platz für den Zeckenbiss

Um zu überleben und für Nachwuchs zu sorgen, benötigen die Zecken Blutnahrung. Für den Zeckenbiss bevorzugen die Parasiten jene Körperstellen, die möglichst gut geschützt sind und frei von Haaren. Besonders gerne nutzen Zecken:

  • den Haaransatz,
  • die Achseln,
  • Ellenbeuge,
  • Ohren,
  • Bauchnabel,
  • den Genitalbereich,
  • den Hals oder
  • Kniekehlen.

Oft laufen Zecken bis zu einer Stunde auf dem Wirt umher, bis sie eine geeignete Stelle finden.

4.Wie Sie sich vor Zecken schützen

Die Zecke kommt nahezu an jeder Stelle in der Natur vor. Daher ist es nicht leicht, sich vor einem Zeckenbiss zu schützen. Am besten gelingt es, wenn Sie lange, und eng anliegende Kleidung tragen. Weil die Parasiten vor dem Einstechen nach einer geeigneten Stelle suchen, hilft es, nach dem Spaziergang den Körper nach Zecken abzusuchen. Auf diese Weise entdecken Sie die Tiere, bevor diese zubeißen. Besonders wichtig ist es, Kinder nach dem Spielen in einer Wiese gründlich zu untersuchen. Die Kinder spielen meist stundenlang und scheuen es nicht in hohe Wiesen zu laufen.

5.Zecken nach dem Zeckenbiss richtig entfernen

Nach einem Zeckenbiss den Parasiten richtig zu entfernen, ist keine leichte Aufgabe. Oft bleiben bei unvorsichtigem Verhalten kleine Reste der Zecke in der Haut stecken. Es besteht die Gefahr, dass sich die Einstichstelle entzündet. Zusätzlich gilt es, dass wenn die Zecke länger saugt, das Risiko einer Infektion mit Borrelien oder FSME-Viren steigt. Entfernen Sie die Zecken schnellstens aus der Haut.

Am besten nehmen Sie dafür eine spitze und flachgebogene Pinzette. Mit dieser greifen Sie die Zecke direkt an der Hautoberfläche, um den möglichst besten Effekt zu erzielen. Vermeiden Sie es, die Zecke zu quetschen oder zu zerdrücken. Ziehen Sie anschließend die Zecke gerade und langsam aus der Haut. Nutzen Sie kein Öl, oder Klebstoff, dies bewirkt, dass sich die Zecke übergibt. Das Erbrochene sowie der Darminhalt enthält mehr infizierende Erreger.

Ãœberblick zum Zeckenbiss im Video des SWR

Gefahren und Hintergründe zum Zeckenbiss.

Zecken kommen weltweit und auch in ganz Europa vor, die heutigen Klimaverhältnisse lassen Zecken fast ganzjährig aktiv sein. Zecken sind in den Städten genauso zu finden wie in Waldgebieten, Wiesen und Gärten, Sie können sogar auf Balkonen und Terassen vorkommen.

Photo by Scott Bauer via wikimedia.
Photo by Scott Bauer via wikimedia.

In den nördlichen und östlichen Bundesländern sind die Zecken 6 bis 10 % mit Borrelien infiziert im süd- und mitteldeutschen Gebieten liegt die Verseuchungsrate der Zecken mit Borreliose Bakterien bei 20 bis 30 %.

Zeckenbiss Symptome – Jetzt heißt es schnell handeln:

ACHTUNG: Zecken immer sofort entfernen!!!

  • die Borreliose Bakterien werden nicht sofort nach dem Zeckenbiss übertragen, da die Borrelien Bakterien im Magen-Darm-Trakt der Zecke leben
  • die ersten 12 Stunden zählen, danach ist das Infektionsrisiko am höchsten
  • Zecken nicht zerquetschen da dabei die Bakterien in die Wunde gelangen
  • bei roten Rändern um den Zeckenbiss oder unklare grippeähnliche Symptome
  • Zeckenbiss? Sofort Ihren Arzt darauf hinweisen!!

Sommer – Zecken was wirklich hilft gegen den Zeckenbiss

Besonders in den Sommermonaten in denen Zecken Saison ist kommt es zu hunderten Zeckenbissen haben auch die freikäuflichen Zeckenmittel in Drogerien und Apotheken Hochkunjunktur.

Dabei gibt es die verschiedensten Zeckenschutzmittel – die meisten enthalten spezielle Duftstoffe und sollen dadurch Zecken abhalten. Die meisten dieser Zeckenmittel sind nicht sehr wirksam da Sie ständig wieder neu aufgetragen werden müssen und wenn dann nur für kurze Zeit wirken. Dermatologen halten diese Mittel nicht für ratsam, da Sie keinen verlässlichen Schutz bieten. Der beste und natürlichste Schutz vor einem Zeckenbiss ist das tragen von langen Hosen und hochgeschlossener Kleidung, sowie fester Schuhe. Damit können Zecken nicht an den Körper heran. Nach einem Wald- oder Gartenbesuch sollte immer ein Absuchen der Haut auf Zecken oder einen Zeckenbiss stattfinden.

Weitere sehr wirksame Zeckenmittel sind Mittel mit chemischen Wirkstoffen die großflächig auf Balkonen und Terassen eingesetzt werden können. Weitere Zeckenmittel

Zeckengebiete

Ein erhöhtes FSME-Risiko haben die Zeckengebiete in Süddeutschland. Dazu zählen neben Baden-Württemberg und Bayern auch Teile von Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen sowie des Saarlands. Bundesweit besteht in 140 Land- und Stadtkreisen ein erhöhtes FSME-Risiko (Quelle: Karte der Risikogebiete, Robert-Koch-Institut, Stand: 20.04.2012).

Neue Zeckengebiete wurden aktuell in Baden-Württemberg (Stadtkreis Ulm), Bayern (Stadtkreis Kempten) und im Saarland (Saar-Pfalz-Kreis) ausgewiesen. Außerhalb der Zeckengebiete wurden in Deutschland vereinzelt auch in Bundesländern wie Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen FSME-Fälle gemeldet. Eine Infektion mit dem Erreger kann also auch außerhalb der risikoreichen Zeckengebiete nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. weiterlesen: Zeckengebiete

Zeckenimpfung schütz vor Krankheiten durch einen Zeckenbiss

Viele Menschen zieht es im Frühjahr ins Grüne. Die Sonne scheint und die Natur erwacht zu neuem Leben. Die meisten vergessen dabei eine wichtige Sache: die Zeckenimpfung. Denn mit der Natur erwachen auch die Zecken, die den Menschen in Laub- und Mischwäldern sowie an Wiesenrändern auflauern, um sich an ihnen festzusaugen. Ein Zeckenbiss an sich ist nicht schlimm. Aber durch den direkten Kontakt können die beiden Krankheiten Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen werden. Eine entsprechende Zeckenimpfung ist daher von größter Bedeutung.

Sobald der Winter vorbei ist, die Temperaturen steigen und die Natur zu neuem Leben erwacht, lockt es viele Menschen hinaus in Wald und Flur. Doch mit dem lang ersehnten Frühling kommen auch zahlreiche Insekten, die mit Stichen und Bissen die Freude trüben.

Zu diesen Insekten gehören die Zecken, die sich gerne in Wäldern, Gärten und auf Wiesen aufhalten. Zecken haben die Größe eines Stecknadelkopfes und halten sich in der Nähe des Bodens auf. Oftmals gelangen diese kleinen Insekten beim Wandern oder Picknick unbemerkt unter die Kleidung. Dort suchen sie sich eine geeignete Hautstelle, um an das menschliche Blut zu gelangen. Im Gegensatz zum Mücken- oder Wespenstich schmerzt ein Zeckenbiss nicht, da die Zecke mit dem Biss ein betäubendes Sekret absondert. Daher empfiehlt es sich, nach der Wanderung, Gartenarbeit oder dem Picknick den ganzen Körper nach einem Zeckenbiss abzusuchen.

Der richtige Schutz vor Zecken

Zecken sitzen im Gras und Unterholz sowie in Büschen und springen beim Vorbeigehen auf ihren Wirt – dem Menschen über. Lange Hosen, Hemden sowie festes Schuhwerk sind selbst bei hochsommerlichen Temperaturen eine geeignete Maßnahme, um sich vor einem Zeckenbiss zu schützen.

Helle Kleidung ist vorzuziehen, um eine Zecke sofort zu erkennen. Einen weiteren Schutz stellen die zahlreichen Zeckenschutzmittel dar. Die gewöhnlich auf chemischer Basis wirkenden Stoffe halten laut Angaben der Hersteller die Zecken für bis zu acht Stunden auf Distanz. In der Praxis bieten diese Stoffe nur für wenige Stunden einen verlässlichen Schutz. Auch ätherische Öle schützen nur für kurze Zeit vor einem Zeckenbiss. Diese Mittel führen bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen und der starke Eigengeruch ist störend.

Ein Zeckenbiss ist nicht ungefährlich

Ein Zeckenbiss ist zwar keine schmerzhafte Sache, doch sind die kleinen Zecken in der Lage, gefährliche Krankheiten zu übertragen. An erster Stelle steht die Borreliose, eine durch Infektion hervorgerufene Krankheit, die den gesamten menschlichen Körper einschließlich des Nervensystems befallen kann. Eine Infektion erfolgt durch die Borrelien, die sich im Mitteldarm der Zecke befinden und erst mehrere Stunden nach einem Zeckenbiss in das menschliche Blut gelangen. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist ein Impfschutz gegen die Borreliose unbekannt.

Im Frühstadium ist die Krankheit mit Antibiotika in Tablettenform gut therapierbar. Bleibt die Borreliose unbehandelt, kann es im weiteren Verlauf zu Entzündungen der Gelenke, des Herzmuskels und im schlimmsten Fall des Gehirns kommen. Allerdings sind nicht alle Zecken mit dem gefährlichen Borreliose-Erreger infiziert, sodass ein Zeckenbiss nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung führen muss.

Eine weitere, per Zeckenbiss übertragbare und für den Menschen gefährliche Erkrankung ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Hierbei handelt es sich um eine Hirnhautentzündung, die mit grippeähnlichen Symptomen wie hohes Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen ihren Anfang nimmt. Im Gegensatz zur Borreliose ist die FSME regional unterschiedlich stark verbreitet. Besonders die waldreichen Regionen in Mittel- und Süddeutschland wie Thüringen, Bayern, Hessen und Baden-Württemberg und Österreich besitzen ein erhöhtes Risiko.

Gegen die FSME-Erkrankung gibt es einen wirksamen Impfschutz, deren Kosten die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen. Bei Urlaubsreisen in FSME-Gebiete ist eine Immunisierung des Körpers mittels FSME-Schutzimpfung zu empfehlen.

Erste Hilfe nach einem Zeckenbiss:

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lässt sich ein Zeckenbiss nicht immer vermeiden. Oftmals merken die Betroffenen nicht einmal den Biss, da im Gegensatz zu anderen Insekten keine Schmerzen auftreten. Da eine Infektion mit dem gefährlichen Borreliose-Erreger erst etwa 24 Stunden nach dem Zeckenbiss erfolgt, empfiehlt sich eine sofortige Entfernung der Zecke.

Dafür eignen sich kleine Pinzetten, mit denen sich die Zecken vorsichtig entfernen lassen. Ein Vereisungsspray kann den Vorgang wesentlich erleichtern. Dabei ist ein Quetschen der Zecke zu vermeiden, um eine Infektion mit Borrelien zu vermeiden. Gleiches trifft auf das Anwenden von Ölen und Klebstoffen zu, um die Zecke zu greifen.

Nach einem Aufenthalt in der Natur empfiehlt es sich, den gesamten Körper nach einem Zeckenbiss abzusuchen. Die kleinen Zecken bevorzugen zarte Hautstellen in Achseln, Kniekehlen, Armbeugen und im Genitalbereich. Nach dem Entfernen ist es sinnvoll, die Bissstelle zu desinfizieren und anschließend eine Zeit lang zu beobachten. Die Symptome einer Borreliose oder FSME treten frühestens eine Woche, manchmal erst nach Monaten nach einem Zeckenbiss auf.

Ein Zeckenbiss wird oftmals gar nicht bemerkt – viele Ärzte erkennen den Zeckenbiss nicht!

Im Gegensatz zu einem Mücken- oder gar Wespenstich wird ein Zeckenbiss in der Regel gar nicht bemerkt, da die Zecke ein Sekret absondert, das die Einstichstelle betäubt. Erst nach Abklingen der Betäubung stellen sich erste Anzeichen wie Jucken, selten auch ein Brennen ein.

Oft führt ein Zeckenbiss auch zu einer Schwellung und Rötung der Haut. In der Regel verschwinden die Symptome jedoch nach wenigen Tagen. Das Tückische an einem Zeckenbiss ist die Übertragung von gefährlichen Krankheiten wie der Borreliose und der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) auf den Körper. Beide Krankheiten können nach einem Zeckenbiss noch lange Zeit im Körper schlummern, ehe sie zum Ausbruch kommen.

Gefährdet ist jede Person, die sich im Frühjahr und Sommer in der freien Natur aufhält. Die Zecken sitzen meistens im Gras und Unterholz oder auch in Büschen und können bereits im Vorbeigehen auf den Menschen überspringen. In bestimmten Regionen wie in Bayern, in Teilen Thüringens und Sachsens und auch in Österreich ist die Gefahr, an einem Zeckenbiss zu erkranken, besonders hoch. Betroffen sind in erster Linie Forstarbeiter und Landwirte, aber auch Urlauber und Freizeitsportler. Selbst bei der Gartenarbeit im heimischen Garten kann man sich durch einen Zeckenbiss mit der FSME und Borreliose infizieren.

Nicht jede Person mit einem Zeckenbiss muss an FSME oder Borreliose erkranken, das Risiko hängt unter anderem von der Region und der eigenen körperlichen Verfassung ab. Gegen die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis gibt es aktuell einen Impfstoff und jeder, der in ein FSME-Gebiet reist, ist gut beraten, sich rechtzeitig impfen zu lassen. Eine Immunisierung des Körpers gegen die Borreliose mittels Impfung ist allerdings noch nicht möglich.

Krankheitsverlauf

Die Zecke kann auf alle unbekleidete Körperteile wie den Armen, dem Gesicht und Oberkörper oder auch den Beinen gelangen. Durch die betäubende Wirkung wird ein Zeckenbiss meistens nicht sofort bemerkt, sodass sich die Zecke mit Blut vollsaugen kann.

Trägt die Zecke FSME- oder Borrelioseerreger in sich, so infiziert sie auch die jeweilige Person. Zwischen dem Zeitpunkt einer Infektion und dem Ausbruch der Krankheit können mehrere Wochen liegen, sodass diese oftmals nicht mehr mit dem Zeckenbiss in Zusammenhang gebracht wird.

In vielen Fällen verläuft ein Zeckenbiss ohne besondere Symptome. Manchmal treten aber auch Beschwerden wie:

  • Abgeschlagenheit,
  • leichtes Fieber,
  • Schwindel,
  • Kopfschmerzen sowie
  • Magen-Darm-Beschwerden

auf. In den überwiegenden Fällen legen sich die Symptome nach kurzer Zeit wieder. Manchmal geht die FSME nach einer beschwerdefreien Woche in die gefährliche Phase über, in der die FSME-Viren das zentrale Nervensystem schädigen sowie eine Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis) hervorrufen. Beide Krankheiten werden durh den Zeckenbiss hervorgerufen und sind äußerst gefährlich und bedürfen einer umfangreichen Therapie. Neben Störungen des Bewusstseins treten Lähmungen auf oder die Betroffenen sind nicht mehr in der Lage, ihre Bewegungen zu koordinieren.

Borreliose nach einem Zeckenbiss

Im Gegensatz zur FSME gibt es für die Borreliose bis jetzt noch keinen Impfstoff. Die Krankheit selbst verläuft in drei Stadien und kann sich über Jahre hinziehen, eine Behandlung mit Antibiotika ist jedoch möglich.

Im ersten Stadium tritt wenige Tage nach dem Zeckenbiss eine Rötung der Haut auf, die sich ringförmig nach außen erweitert und allmählich verschwindet (Wanderröte). Aber auch Fieber sowie Gelenk- und Muskelschmerzen können auf eine Borreliose hindeuten. Das zweite Stadium, das Wochen bis Monate nach dem Zeckenbiss eintritt, ist von Symptomen wie Lämungen, Müdigkeit und Empfindungsstörungen begleitet. Das dritte Stadium tritt oftmals erst nach Monaten oder gar Jahren nach dem Zeckenbiss ein und ist von Schmerzen in den Gelenken geprägt. Eine Schädigung von Haut und Gehirn sowie spätere Folgen sind nicht auszuschließen.

„Wanderröte“ nach einem Zeckenbiss ist immer verdächtig

Wer sich viel in der freien Natur aufhält, vor allem in den sogenannten Zeckengebieten, sollte die folgenden Punkte beachten, um einen Zeckenbiss und die damit verbundenen Komplikationen nach Möglichkeit zu vermeiden. Dazu gehören:

  • Tragen von langen Hosen und langärmeligen Hemden,
  • selbst bei sommerlichen Temperaturen, diese Bekleideung schützt vor dem Zeckenbiss
  • Verwendung von Insektensprays sowie Schutzimpfung gegen FSME

Nach jedem Aufenthalt in der Natur sollte der gesamte Körper nach einem Zeckenbiss abgesucht werden. Zecken können auch unbemerkt unter die Kleidung gelangen, weshalb ein Zeckenbiss auch an bedeckten Körperteilen nicht auszuschließen ist.

Je länger die Zecke auf der Haut verbleibt, umso tiefer bohrt sie sich in das Gewebe ein und die Gefahr einer Infektion steigt rapide. Daher muss ein Zeckenbiss zeitnah behandelt werden. Eine Zecke sollte immer langsam und vorsichtig mit einer spitzen Pinzette herausgezogen werden, wobei die Mundwerkzeuge unbedingt mit entfernt werden müssen. Anschließend ist die Stelle um den Zeckenbiss zu desinfizieren und möglichst bald ein Arzt aufzusuchen.

Neue Zeckenarten bedrohen unsere Haustiere

Auwaldzecken (Dermacentor reticulatus) dringen immer häufiger in unsere Regionen ein. Die zu den Buntzecken gehörende Auwaldzecke ist ein gefährlicher Ãœberträger der Hundemalaria und kommt Ursprünglich in Ungarn, Österreich und Norditalien vor. Dort lebt Sie meist in feuchteren Gebieten wie Auwäldern und Mooren. Vermutlich wird diese Zeckenart durch Hunde eingeschleppt. Durch das häufigere Vorkommen ist auch die Zahl der Hundemalaria Fälle gestiegen. Die Auwaldzecke befällt vorwiegend Tiere wie Hunde, Pferde, Schafe und Rinder und überträgt die gefährliche Babesiose – die sogenannte Hundemalaria. weiterlesen: Zecken bei Hunden

Wie kommen Borrelien in die Zecke

Die Borrelien Bakterien werden beim Blusaugen aus dem infizierten Wirt aufgenommen und bei der nächsten Blut-Mahlzeit wieder an den neuen Wirt weitergegeben. Die Borrelien Erreger leben bis dahin im Magen-Darm Trakt der Zecke und werden bei einem Biss nicht sofort weitergegeben.

Borrelien Erregerreservoir: – kleine Nagetiere und kleinere Vogelarten

Wie findet die Zecke Ihren Wirt?

Zecken haben an den vorderen Beinen ein hochsensibles Sinnesorgan, das sogenannte Hallersche Organ, damit können Sie Ihre potenziellen Wirte erspüren. Sie reagieren dabei auf Erschütterungen, Wärme, Schweiß und ausge-atmetes Kohlendioxid.

Wenn die Zecke aber einen Wirt im Visier hat geht alles blitzschnell, sie klammert sich an alles was sie streift, oder lässt sich fallen, dabei bleibt sie leichter an haarigen Fell oder Haut hängen. Wenn Sie ihren Wirt befallen hat, wandert sie in ruhe bis sie einen versteckten weichen Platz für Ihre Blut-Mahlzeit gefunden hat.

Zecken auch in der Kälte aktiv

Neue Studien aus den USA und der Schweiz zeigen das mit Krankheitseregern ( Borrellien) infizierte Zecken auch in für Zecken extremen Temperaturen wie Kälte sehr gut überleben können. So fanden amerikanische Forscher heraus das Schildzecken die mit Borrelien infiziert sind ein Enzym bilden das Sie gegen Frost schützt. Durch dieses Antifrost-Schutzenzym können Sie auch in kälteren Monaten überleben. Das bedeutet das ein ganzjähriger Zeckenschutz immer wichtiger wird, dies gilt sowohl für den Schutz von Haustieren wie Hunden und Katzen, wie auch für die Krankheitsgefahr für den Menschen.    

Welche Krankheiten übertragen Zecken

1. Lyme-Borreliose, durch Borrelien-Bakterien, verursacht neurologische- und Organschäden
2. FSME, Früh-Sommer-Meningo-Encephalitis, durch FSME Viren, verursacht Hirnhautentzündung und neurologische Schäden.
3. Tularämie, durch Erreger Francisella tularensis
4. Listeriose, durch Erreger Listeria monocytogenes 5. Rickettsiosen

 

Eine Richtigstellung Zeckenbiss oder Zeckenstich?

 

Zecken beißen nicht – sie stechen!

Umgangssprachlich wird immer vom Zeckenbiss gesprochen, auch in unserem Ratgeber sprechen wir von Biss der Zecke, was aber technisch gesehen nicht ganz richtig ist. Wenn die Zecke auf Ihrem Wirt sitzt und eine geeignete Stelle gefunden hat beginnt Sie die Haut mit den unter einem schützenden Futteral liegen Stechzangen aufzusägen.

Dies wird auch cheliceren genannt. Wenn die Zecke beißen würde, müsste Sie 2 Kiefern haben, nur mit Unter- und Oberkiefer würde man von einem Beißprozess sprechen. Wenn Sie die oberen Hautschichten aufgesägt hat, sticht die Zecke mit ihrem Saugrüssel in die Haut und saugt das Blut heraus – also ist die richtige Bezeichnung – Zeckenstich – und deshalb heißt auch unser Webprojekt so..

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