Medikamente nach dem Zeckenbiss – Wie hilft Antibiotika bei Borreliose

Medikamente und Antibiotika bei Zeckenbiss

Sobald eine Zecke beginnt, Ihr Blut zu saugen, erhöht sich die Gefahr einer Borreliose-Infektion. In der Regel dauert die Blutmahlzeit der männlichen Tiere einen Tag lang. Anschließend würgen sie einen Teil ihres Mageninhalts in die Wunde, um diese zu verschließen. Befinden sich die Borrelien in der Körperflüssigkeit des Parasiten, überträgt er diese auf seinen Wirt. Dieser erkrankt in der Folge an Borreliose. Vorbeugende Maßnahmen – beispielsweise eine zuverlässige Impfung – existieren bislang nicht. Daher verschreiben die Mediziner im Fall einer Erkrankung Medikamente gegen den Zeckenbiss.

Medikamente
Medikamente, Auswertung Blut nach Zeckenbiss Urheber: dolgachov / 123RF

 

Dazu gehören die Antibiotika, deren Aufgabe im Vernichten der Bakterien besteht. Speziell in der ersten Phase der Borreliose profitieren die Betroffenen von guten Heilungschancen.

Konsumieren sie die Antibiotika gegen den Zeckenbiss, sterben die Borrelien folgenlos ab. Ohne eine Behandlung verteilen sie sich im Organismus und befallen Gefäße und Organe. Im schlimmsten Fall drohen irrreparable gesundheitliche Folgen.

 

Helfen Medikamente gegen den Zeckenbiss?

Wie lange dauert es, bis Antibiotika bei Borreliose wirkt

In der Regel leiden die Patienten zwischen Frühjahr und Herbst an Zeckenstichen. Speziell in den Zeckengebieten wie Bayern oder Hessen lauern die Parasiten. Mit Vorliebe sitzen sie im Unterholz oder auf hohen Gräsern und strecken ihre Vorderbeine aus. Läuft ein Wirt an ihnen vorbei, klammern sie sich fest und krabbeln auf der Suche nach der geeigneten Einstichstelle über den Körper. Für durch den Biss übertragene Krankheiten existieren im Normalfall keine Risikogebiete. Der Grund besteht darin, dass beispielsweise die Borrelien auch Zecken in Mittel- und Norddeutschland befallen. Diese übertragen die Bakterien durch das Blutsaugen auf den Menschen und andere Säugetiere.

 

Zudem befinden sich in der Körperflüssigkeit der Zecke weitere Erreger, die unter Umständen gesundheitliche Komplikationen auslösen. Mit dem Eindringen des Kieferwerkzeugs pumpen die Schädlinge des Weiteren ein Nervengift in das Gewebe. Durch dieses Neurotoxin spüren Sie während des Saugprozesses keine Schmerzen. Aus dem Grund bemerken die Betroffenen den Zeckenbiss erst verspätet. Entzündet sich beispielsweise die umliegende Haut, empfiehlt der Hausarzt bestimmte Medikamente gegen den Zeckenbiss.

 

Zu ihnen zählt beispielsweise das Doxycyclin. Nach einem Zeckenstich hilft es gegen Hautausschlag und unangenehmen Juckreiz. Letzterer tritt vorwiegend auf, wenn Erreger in die Wunde dringen und ein Entzündungsprozess beginnt. Ebenso beugt das Medikament nach dem Zeckenbiss Übelkeit und einem Gefühl der Abgeschlagenheit vor. Beide Symptome weisen auf eine Entzündung im Körper hin. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, dass es sich um erste Anzeichen der Borreliose handelt. Bemerken die Patienten eine kreisförmige Rötung um den Einstich, suchen sie umgehend ihren Arzt auf. Das Anzeichen nennt sich Wanderröte und stellt ein unmissverständliches Merkmal der Borreliose dar.

 

Zu den empfehlenswerten Arzneien nach einem Zeckenbiss zählt gleichermaßen Doxy. Es unterstützt die Behandlung von Übelkeit, Erbrechen und Muskelschmerzen. In der Regel erweisen sich Zeckenbisse als ungefährlich, lösen aber bei Allergikern gesundheitliche Komplikationen aus. Vorwiegend das Nervengift führt unter Umständen dazu, dass Sie ein starkes Unwohlsein verspüren. Ebenso kommt es durch den Biss weiblicher Zecken unter Umständen zu der Zeckenlähmung. Auch hierbei spielt das Neurotoxin eine wesentliche Rolle. Es reizt die Nerven und beeinträchtigt die Reizweiterleitung zur Muskulatur. Daher leiden die Betroffenen an starken Schmerzen und einem Missempfinden auf der Haut.

Die weiblichen Parasiten saugen über einen Zeitraum von mehreren Tagen das Blut des Wirts. Während der gesamten Zeit verschlimmern sich die Symptome der Lähmung. Bleibt nach dem Entfernen des Parasiten dessen Mundwerkzeug stecken, löst das Nervengift weitere Nebenwirkungen aus. Dazu gehören gleichermaßen Entzündungen und Hautreizungen. Als Medikament gegen den Zeckenbiss wirkt Doxy schnell und zuverlässig. Allerdings raten die Mediziner von einer Eigenmedikation ab. Eine fehlerhafte Dosierung der Arznei führt beispielsweise zu Kopf- und Magenschmerzen.

 

Die Arzneien gegen allergische Reaktionen

Nicht selten löst ein Zeckenstich allergische Reaktionen aus. Die betreffende Hautstelle weist beispielsweise Rötungen und eine starke Schwellung auf. Die Patienten fühlen ein unangenehmes Brennen auf dem Dermatom. Unter Umständen begleiten Juckreiz und temporäre Taubheitsgefühle das Phänomen. Als Gegenmaßnahme verschreiben die Ärzte das Mittel Amoxicillin. Die Tabletten nehmen die Betroffenen dreimal täglich ein. Die Therapie begleitet besser ein erfahrener Mediziner, da die Arznei bei fehlerhafter Einnahme zu Nebenwirkungen führt. Konsumieren Sie die Pillen über einen längeren Zeitraum, drohen Rötungen und Pickelbildung am gesamten Körper. Daher halten Sie sich besser an die Dosierungsempfehlung des Mediziners.

 

Der Zeckenbiss bedeutet für die Patienten im Regelfall keine Gefahr. Entfernen sie den Parasiten fachgerecht mit einer Zeckenzange, heilt die Wunde normalerweise folgenlos ab. In keinem Fall reiben Sie die Zecke mit Ölen oder Nagellack ein. Gelangen die Substanzen in Ihren Organismus, entzündet sich das Gewebe. Dadurch dringen weitere Bakterien ein, die das Immunsystem zusätzlich belasten. Bleibt das Beißwerkzeug der Zecke nach deren Entfernung in der Haut stecken, vermeiden Sie Kratzen und Knaupeln. Durch Schmutz und Druck reizen Sie die Hautstelle und lösen ebenso Entzündungsprozesse aus.

Die bessere Alternative besteht darin, die Wunde vorsichtig zu desinfizieren. Dafür eignen sich handelsübliches Desinfektionsmittel oder medizinischer Alkohol. Anschließend eitert das Kieferwerkzeug der Zecke eigenständig aus dem Fleisch. Zecken übertragen jedoch nicht ausschließlich Bakterien. Auch Viren gelangen in den menschlichen Körper und lösen im schlimmsten Fall die FSME aus. Die Abkürzung steht für die Frühsommer-Meningoenzephalitis. Speziell die weitverbreitetste Zeckenart, die Schildzecke, trägt den Erreger in sich. Zu den hilfreichen Medikamenten nach dem Zeckenbiss gehört FSME-IMMUN. Es hilft gegen:

  • Abgeschlagenheit,
  • Müdigkeit,
  • Empfindungsstörungen,
  • Fieber,
  • Appetitlosigkeit
  • und grippeähnliche Beschwerden.

 

Speziell gegen starke Kopfschmerzen stellt die Arznei ein Hilfsmittel dar. In der Regel handelt es sich bei dem Medikament um einen Impfstoff, welcher der FSME vorbeugt. Wie bei allen Arzneien drohen Nebenwirkungen, zu denen Augenschmerzen, Herzschmerzen und Konzentrationsstörungen zählen.

 

Weitere Medikamente gegen den Zeckenbiss

Zu den hilfreichen Arzneien gegen einen Zeckenstich gehört auch Fampyra. Aufgrund seiner zuverlässigen Wirksamkeit und der guten Verträglichkeit verschreiben die Mediziner es bei unterschiedlichen Beschwerden nach dem Einstich. Vorwiegend hilft das pharmazeutische Mittel gegen Glieder- und Muskelschmerzen. Ebenso kommt es bei einer gestörten Koordination zum Einsatz. Leiden Sie beispielsweise an den Nachwirkungen einer Zeckenlähmung, stellt die Arznei ein geeignetes Heilmittel dar. Zudem löst es in seltenen Fällen Nebenwirkungen aus. Zu den negativen Effekten zählen Kopfschmerzen, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.

 

Antibiotika bei Zeckenbiss

Verschreiben die Ärzte Medikamente gegen einen Zeckenbiss, stehen unterschiedliche Antibiotika im Vordergrund. Die Arzneien eliminieren bakterielle Erreger im Blut und stärken auf die Weise die körpereigene Immunabwehr. Überträgt die Zecke während des Blutsaugens Borrelien, breiten sich diese nach dem Eindringen im Organismus aus.

In der ersten Phase der Borreliose befallen sie vorwiegend die Haut und das umliegende Gewebe. Mehrere Tage später beginnt das zweite Stadium der Erkrankung. In dieser Zeit dringen die Erreger in den Blutkreislauf ein und sammeln sich auf diesem Weg an den Organen. Die Abwehrkräfte stellen für die Bakterien in der Regel keine Hürde dar.

 

Das liegt an der besonderen Tarnungsfähigkeit der Borrelien. Sie verändern ihre Oberflächenstruktur, sodass die Abwehrkräfte sie nicht als Fremdkörper wahrnehmen. Zudem siedeln sich die Erreger speziell in Körperregionen, welche die Antikörper unregelmäßig kontrollieren, an. Dazu zählen das Gehirn und die Gelenke. Befallen sie das Hirn und das Nervensystem, sprechen die Mediziner von einer Neuroborreliose.

Die häufigste Form der Erkrankung stellt jedoch die Lyme-Borreliose dar. Antibiotika gegen den Zeckenbiss eignen sich als frühzeitige Borreliose-Therapie. Bereits nach den ersten Anzeichen der Krankheit verschreibt der Arzt die Medikamente, um die Ausbreitung der Bakterien zu verhindern.

 

In einigen Fällen geht die Borreliose ohne die Wanderröte einher. Daher verwechseln die Betroffenen die Symptome oftmals mit den Krankheitszeichen einer Grippe. Erfolgt keine Behandlung, schreitet die Lyme-Borreliose weiter fort, bis ein Befall lebenswichtiger Organe folgt. Um das zu vermeiden, nehmen die Patienten Antibiotika nach dem Zeckenbiss auch im Verdachtsfall ein. Spüren Sie die grippeähnlichen Merkmale über einen längeren Zeitraum, konsultieren Sie Ihren Hausarzt. Dieser weist die Erreger beispielsweise mithilfe eines Bluttests nach.

 

Weitere Informationen für die Betroffenen

Die Medikamente gegen den Zeckenbiss nehmen die Patienten besser nicht ohne ärztliche Beratung ein. Vorwiegend falsche Dosierungen führen zu gesundheitlichen Komplikationen. Eine sichere Prävention gegen den Einstich existiert bislang nicht. Jedoch bewährt es sich, den Kontakt mit den Schädlingen zu vermeiden. Bewegen Sie sich in der freien Natur, achten Sie auf feste Kleidung und geschlossene Schuhe. Die Parasiten lauern auf hohen Gräsern. Kommt ein Wirt vorbei, wechseln sie auf dessen Hosenbein. Sie krallen sich zunächst fest, um sich anschließend einen Weg auf freie Hautstellen zu suchen. Helle Kleidung ermöglicht es Ihnen, die Zecke frühzeitig zu erkennen und vom Stoff zu entfernen.

Besitzen Sie Haustiere, kontrollieren Sie diese nach dem Spaziergang ebenfalls auf Zecken. Für Tiere mit langem und dichtem Fell eignet sich ein spezieller Zeckenkamm. Nach dem Auffinden des Schädlings beseitigen Sie diesen mit einer Zeckenpinzette oder einem Zeckenlasso. Anschließend erfolgt die Entsorgung in der Toilette. Die Spinnentiere überleben auch Extremsituationen. Werfen Sie sie beispielsweise aus dem Fenster, legen sie im Garten ihre Eier. Dadurch entsteht ein Zeckenrisikogebiet auf Ihrem Grundstück.

 

 

 

 

Borreliose beim Hund durch Zeckenbiss

Borreliose bei Hunden – Symptome erkennen und behandeln

Nicht nur Menschen stecken sich durch einen Zeckenstich mit ernst zu nehmenden Krankheiten wie FSME oder Borreliose an. Die sogenannte Lyme-Borreliose übertragen Zecken durch ihren Biss. Die dafür verantwortlichen Bakterien trägt das Tier im Speichel. Sie leben im Darm einiger Zecken und gelangen durch den Stich in den Blutkreislauf des Menschen. Die Borreliose beim Hund äußert sich mit unspezifischen Beschwerden. Verlauf, Intensität und Ausprägung der Erkrankung unterscheiden sich je nach Hunderasse. Die wichtigsten Fakten zum Thema lesen Sie nachfolgend.

Zeckenbiss am Kopf 

 

Die Borreliose beim Hund im Überblick

Die sogenannte Lyme-Borreliose gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten durch Zecken. Die Erkrankung tritt meistens in den wärmeren Monaten des Jahres auf, da sich hier vermehrt Zecken in den Risikogebieten zeigen. Auslöser der Borreliose beim Hund sind Bakterien, die das Spinnentierchen im Magen-Darm-Bereich beherbergt. Die Erkrankung verläuft oftmals beschwerdefrei. Seltener treten

  • geschwollene Lymphknoten,
  • Lähmungserscheinungen oder
  • Fieber

auf. Der Tierarzt verordnet in der Regel Antibiotika, um die aufgetretene Borreliose bei Ihrem Hund zu therapieren.

 

Ursachen der Erkrankung

Ursächlich für die Borreliose sind Bakterien, sogenannte Borrelien. Nach einem Zeckenstich überträgt der Parasit diese, wenn es sich mehr als 24 Stunden an seinem Wirt festsaugte. Zecken befinden sich vorrangig in Büschen, im Gras und im Unterholz. In der Regel zieht sich Ihr Hund einen Stich beim Gassigehen in der Natur zu. Nach einem Stich des Milbentierchens wandern die Borrelien über dessen Speichel ins Blut des Hundes. Von da aus verteilen sie sich im gesamten Körper. In der Folge entsteht eine Entzündung, die Beschwerden bei Ihrem Tier verursacht.

 

Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 von Prof. Dr. Straubinger ist jede Zecke ein potenzieller Träger der Bakterien. Er testete mit seinem Team 6.000 Blutproben von Hunden auf das Vorhandensein der spezifischen Antikörper und fand diese regionsspezifisch bei bis zu 10,3 Prozent der getesteten Hunde.

 

Borreliose Symptome beim Hund

Zu den ersten Anzeichen zählt die Rötung der Haut an der Stelle des Einstichs. Die Ausprägung ist oftmals wenig ausgeprägt. Durch das Fell bleiben sie meist unentdeckt. Die Erkrankung bricht in einem Zeitraum von bis zu fünf Monaten nach dem eigentlichen Zeckenstich aus. Dabei treten vor allem starke Entzündungsreaktionen auf.

  • Appetitlosigkeit,
  • Fieber,
  • Lethargie,
  • geschwollene Lymphknoten,
  • Futterverweigerung, sowie
  • Muskel- und Gelenkschmerzen

begleiten die entzündliche Reaktion.

 

Herzprobleme, Gesichtsnervenlähmungen und Augenentzündungen sind ebenso ein Warnsignal wie Arthritiden und unklare Lahmheiten. In einigen Fällen treten zudem Nierenentzündungen auf. Besonders anfällig dafür sind:

  • Berner Sennenhunde,
  • Labradore und
  • Golden Retriever.

Ebenso kommt es zur wechselseitigen Lähmung der Gliedmaßen Ihres Hundes. In schweren Fällen bleibt diese trotz erfolgreicher Behandlung langfristig bestehen.

 

Wie diagnostiziert der Tierarzt die Borreliose beim Hund?

Tierärzte erkennen die Erkrankung nicht ohne Probleme. Es treten keinerlei spezifische Veränderungen in den Laborwerten oder im Blutbild auf. Im Blut liegen Antikörper vor. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich diese bei einer aktuellen Infektion bildeten. Sie liegen eventuell im Blutkreislauf vor, da der Hund eine vorangegangene Borreliose ohne Symptome aufwies oder eine Impfung erhielt. Durch eine Blutuntersuchung weist der Arzt demnach keine konkrete Erkrankung nach. Liegen keine Antikörper vor, schließt der Mediziner jedoch zweifelsfrei eine Infektion mit Borrelien aus.

Als relativ sichere Verfahren gelten C6-ELISA und der Western-Blot-Test. Diese Methoden weisen die Borrelien immunologisch nach, ohne eine Reaktion auf die impfbedingten Antikörper zu zeigen. Dennoch stellt der Mediziner die Erkrankung nicht zweifelsfrei fest. Um sich sicher zu sein, strengt er eine mit Antibiotika gestützte diagnostische Therapie an. Wirkt die Methode, deckt der Arzt eine Borreliose beim Hund auf.

 

Die Behandlung der Erkrankung

Generell behandeln Mediziner die Krankheit mit Antibiotika wie Tetracycline, Amoxicillin oder Doxycyclin. Diese verabreichen Sie für 30 Tage. Je nach Bedarf länger. Bei den meisten Tieren tritt bereits nach zwei Tagen eine Besserung ein. Antibiotika töten die Borrelien nicht vollständig ab. Daher empfiehlt es sich, die Behandlung alle drei Monate bis zu fünf Mal zu wiederholen. Damit schließen Sie aus, das sich weitere Erreger im Blut verstecken. Entzündungshemmende Schmerzmittel speziell für Ihren Vierbeiner lindern die Beschwerden des Tieres.

 

Einige Tierärzte und Hundehalter schwören unterstützend auf den Einsatz homöopathischer Mittel. Diese setzen sie ein, um Gelenkbeschwerden und Entzündungen zu lindern. Hilfreich sind hier Rhus Toxicodendron C30 und Bryonia D4 gegen Gelenkentzündungen. China D6 bei Schmerzen in Muskeln und Gelenken oder Nux vomica D30 zur Vorbeugung bei Lähmungserscheinungen.

 

Heilt die Borreliose vollständig aus?

Bei einer frühzeitigen Diagnose stehen die Prognosen für eine vollständige Heilung gut. Dennoch eliminieren Sie selten alle Bakterien restlos aus dem Körper Ihres Hundes. Die verabreichten Antibiotika töten jedoch einen Großteil der Erreger ab. Tritt die Erkrankung chronisch auf, leidet das Tier langfristig unter Schüben. Bei diesen zeigen sich die akuten Beschwerden. Das frühzeitige Aufsuchen eines Tierarztes verhindert, dass Ihr Hund unnötig leidet und sich die Erkrankung dauerhaft einnistet.

 

Schutzmaßnahmen im Überblick

Um Ihren Hund vor der Erkrankung zu schützen, empfiehlt es sich zudem ihn nach Wald- und Wiesenspaziergängen gründlich und regelmäßig nach Zecken abzusuchen. Finden Sie ein solches Exemplar, entfernen Sie es mit einer speziellen Zeckenzange aus der Apotheke oder dem Tiershop. Eine anschließende Desinfektion der Einstichstelle verhindert das Eindringen von Bakterien. Verzichten Sie auf die Tötung des Spinnentierchens mit Wachs, Alkohol, Öl oder ähnlichen Tinkturen. Dadurch sondert die Zecke eine größere Anzahl an Borrelien ab.

 

Grundsätzlich gilt, dass die Entfernung der Zecke so früh wie möglich geschieht. Je länger sich der Parasit festsaugt, desto größer ist die Gefahr für eine Borrelien-Infektion. Beim Tierarzt erhalten Sie spezielle Präparate, welche die Spinnentierchen abwehren. Diese Anti-Zeckenmittel gelten als sinnvollste Methoden, Ihren Hund vor Borreliose zu schützen. Sogenannte Spot-Ons träufeln Sie an der Wurzel der Rute oder im Nacken auf. Für eine gewisse Zeit vertreiben die natürlichen und chemischen Inhaltsstoffe die Spinnentierchen.

 

Zeckenbiss beim Hund – Wann Sie einen Arzt aufsuchen müssen

Generell empfiehlt es sich beim ersten Verdacht auf eine Borreliose, und beim Auftreten der spezifischen Symptome, dringend einen Veterinärarzt aufzusuchen. Frühzeitig erkannt, stehen die Chancen für eine Heilung gut. Je länger Sie warten, desto mehr breitet sich der Erreger aus. Er verursacht langfristige Lähmungen oder geht in eine chronische Form über. Antibiotika erhalten Sie zudem ausschließlich vom Facharzt. Dieses benötigt Ihr Hund dringend, um die Infektion zu überstehen. Ebenso erhält Ihr Hund hier eine Impfung gegen die Erkrankung.

Ärzte verabreichen zur Vorbeugung der Borreliose beim Hund einen Impfstoff. Ärzte und Tierbesitzer bewerten diese Impfung mit Merilym 3 unterschiedlich, da sie zwar gegen die Erreger der Borreliose hilft, aber starke Nebenwirkungen aufweist. Vor einer Impfung wägen Sie daher den Nutzen und die Risiken ab.

 

 

weiterführend:

http://www.vdh.de/fileadmin/media/news/2015/Experteninterview_Prof-%20Straubinger_Zeckenschutz-Hund.pdf

 

Gefahren und Symptome des unbemerkten Zeckenbiss!

Welche Folgen hat ein nicht bemerkter Zeckenbiss?

Welche Folgen hat ein nicht bemerkter Zeckenbiss? Kommt es zum unbemerkten Biss der Zecke entstehen Entzündungen die sich unbehandelt ausbreiiten können:

Halten sich die Betroffenen in der freien Natur oder im Garten auf, steigt das Risiko eines Zeckenbisses. Oftmals sogar ein unbemerkter Zeckenbiss da die jeweiligen Personen den Biss des Insekts nicht spüren, da es über eine betäubende Substanz im Speichel verfügt. Die Symptome eines nicht bemerkten Zeckenbiss sind entzündliche Reaktion innerhalb des Körpers, sodass beispielsweise die Leukozyten leicht ansteigen.

Unbemerkter Zeckenbiss
Unbemerkter Zeckenbiss | © Patrick Daxenbichler – Fotolia.com

Bemerkt man den Zeckenbiss nicht, saugt sich der Schädling mit Blut voll. Während der Saugzeit pumpt das Tier Wasser in den Wirt zurück. Das geschieht, um die aus dem Blut gewonnenen Nährstoffe besser zu verarbeiten. In der von der Zecke stammenden Flüssigkeit befinden sich im schlimmsten Fall bestimmte Bakterien, die den Namen Borrelien tragen. Sie lösen unter Umständen die gefährliche Borreliose aus.

Der unbemerkte Zeckenbiss und seine Folgen in der Zusammenfassung

Vorwiegend verbergen sich die Zecken auf Büschen oder in hohem Gras. Nähert sich ein Wirt, klammern sie sich an die erreichbaren Stellen und suchen den besten Platz für einen Zeckenbiss. Hierfür kommen speziell weiche und gut durchblutete Dermatome infrage. Während des Bisses fühlen die betroffenen Personen in der Regel keine Schmerzen. Dies liegt an dem Umstand, dass die Zecke mitsamt ihrem Speichel eine betäubende Substanz produziert.

Dringen ihre Beißwerkzeuge in die Haut ein, stimuliert das Zeckengift das gereizte Areal. Bemerken die Gebissenen den Parasiten nicht, saugt sich dieser mit Blut voll. Dabei führt die Zecke Wasser in den Wirt zurück, um ihren eigenen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Im schlimmsten Fall folgt eine Infektion mit den Borrelien.

 

Wann und wohin beißen Zecken mit Vorliebe?

Bei einem unbemerkten Zeckenbiss handelt es sich um keine Seltenheit. Speziell im Sommer zeigen die Tierchen eine hohe Aktivität und befallen Vierbeiner sowie Spaziergänger, die sich in der freien Natur aufhalten. Insbesondere der Kontakt mit Büschen, hohem Gras oder niedrigen Bäumen birgt die Gefahr eines derartigen Parasiten-Befalls. Hierbei wartet das Insekt auf einen Wirt und klammert sich an diesem fest. Aufgrund ihrer geringen Größe bemerken die Betroffenen den unwillkommenen Besucher in der Regel nicht.

Die Zecke lauert nicht ausschließlich in Wäldern oder auf Wiesen. Durch die zunehmend milderen Winter steigt die Population der Insekten sprunghaft an, sodass sich ihr Lebensraum ebenfalls erweitert. Mittlerweile stellt es keine Seltenheit dar, den Schädling in einem Garten oder einem Park anzutreffen. Finden die Tierchen einen Wirt, suchen sie sich eine passende Hautstelle, um zuzubeißen.

Eine bundesweite Studie unter Leitung der Wissenschaftlerin Dr. Anja Reichert weist auf die bevorzugten Dermatome der Insekten hin. Mit Vorliebe verbeißen sich die Parasiten in weiche und gut durchblutete Hautareale. Hierbei stehen beispielsweise die Kniekehlen im Vordergrund. Ebenso zeigt sich, dass die Zeckenstiche bei Kindern vorrangig in der Kopfregion auftreten. Jedoch besteht an jeder Körperstelle die Möglichkeit eines Zeckenbisses. Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, wertete die Wissenschaftlerin der Baxter Deutschland GmbH mit ihrem Team etwa 10.000 Zeckenstiche aus.

 

Welche Folgen treten bei dem unbemerkten Einstich der Zecke auf?

Befällt die Zecke ihren Wirt, spürt dieser im Regelfall keinen Schmerz. deswegen kommt es so oft zu einem unbemerkten Zeckenbiss. Der kleine Schädling produziert in seinem Speichel ein spezielles Gift, das die umliegende Hautregion betäubt. Auf diese Weise schlagen die Schmerzrezeptoren der betroffenen Personen bei dem Stich nicht an. Sobald die Beißwerkzeuge der bissigen Insekten die Hautbarriere durchstoßen, kommt es innerhalb des Organismus zu einer entzündlichen Reaktion. Das bedeutet, dass sich die Anzahl der weißen Blutkörperchen für eine bestimmte Zeit erhöht.

Das Merkmal reicht im Normalfall nicht aus, um auf den Biss einer Zecke hinzuweisen. Der Parasit verankert sich an der weichen Hautstelle und beginnt, das Blut des Wirtes zu saugen. Um ihren eigenen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, pumpen die Tierchen körpereigenes Wasser in die Blutbahn des Gebissenen. Auf diese Weise gelingt es den Schädlingen, die Nährstoffe aus dem Blutserum besser zu verwerten. Für die betroffene Person erhöht sich durch den Flüssigkeitsaustausch die Gefahr einer gefährlichen Infektion.

Bleibt der Biss unbemerkt, gibt die Zecke während des Kontakts regelmäßig Wasser an den Wirt weiter. Unter Umständen befinden sich in der Flüssigkeit die Bakterien Borrelia burgdorferi. Diese verursachen die gefährliche Erkrankung Borreliose, die ausschließlich bei nicht rechtzeitig entdeckten Zeckenstichen auftritt. Bleibt die Zecke 12 bis 24 Stunden unentdeckt, kommt es unter Umständen zu der Infektion mit den Erregern.

Dringen die Bakterien in den Organismus des Gebissenen ein, verteilen sie sich lokal und systemisch. Zu dem Ergebnis kommt die Donta-Studie, die unter dem Titel „Spät- und chronische Borreliose“ erschien. Je länger die Zecke sich in der Haut des Betroffenen verhakt, desto höher gilt die Wahrscheinlichkeit der Infektion. Daher besteht die Notwendigkeit, vollgesogene Parasiten mit einer Zeckenzange zu entfernen.

 

Die daraus resultierende Quetschung verursacht bei den Schädlingen Stress, führt jedoch nicht zu einer Komplikation. Das bedeutet, dass das Borreliose-Risiko durch das Quetschen der Zecke nicht ansteigt. Den Umstand bestätigt die 1998 veröffentlichte Studie „Risk of infection with Borrelia burgdorferi sensu lato for a host in relation to the duration of nymphal Ixodes ricinus feeding and the method of tick removal“.

Des Weiteren treten bei einem nicht erkannten Biss des Parasiten nervenschädigende Komplikationen auf. Zu ihnen gehört beispielsweise die Krankheit FSME. Ausgesprochen bedeutet die Abkürzung Frühsommer-Meningoenzephalitis. Hierbei kommt es zu einer Entzündung der Hirnhaut, die mit Lähmungen einhergeht. Im schlimmsten Fall endet die Folge des Stiches tödlich. Daher lohnt es sich, den Körper nach dem Aufenthalt im Freien auf Zecken zu kontrollieren.

 

Wie erkennen die Erkrankten die Borreliose?

Saugt sich die Zecke unbemerkt mit Blut voll und gibt das mit den Borrelien versetzte Wasser an den Wirt zurück, droht das Krankheitsbild der Borreliose. Knapp 20 bis 30 Prozent der kleinen Schädlinge tragen die Erreger in sich, sodass sich die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung zunehmend erhöht. Leiden die Betroffenen nach einem unentdeckten Stich an der Infektion, folgt innerhalb von zwei Wochen die Borreliose-Grippe. Diese geht mit folgenden Symptomen einher:

  • Fieber,
  • Müdigkeit,
  • Erschöpfung,
  • schmerzenden Gelenken

Bemerken die Patienten, dass die vermeintlichen Grippeanzeichen nicht mit Husten und Schnupfen in Zusammenhang stehen, suchen sie ihren Hausarzt auf. Dieser diagnostiziert die Borreliose und verschreibt die entsprechenden Medikamente, um Folgeschäden zu vermeiden.

Das charakteristische Merkmal einer Borreliose stellt das Erythema migrans dar. Hierbei handelt es sich um eine Rötung, die sich kreisförmig um die Einstichstelle ausbreitet. Sehen die Erkrankten das Anzeichen auf ihrer Haut, steht umgehend ein Besuch bei einem Mediziner im Mittelpunkt. Mithilfe einer Antibiotika-Therapie gelingt es, die Bakterien im Organismus abzutöten und gesundheitlichen Folgen vorzubeugen.

Rückenschmerzen bei Zeckenbiss und Borreliose

Anhaltende Rückenschmerzen nach dem Zeckenbiss: eines von vielen Borreliose Symptomen

Einige Jahre nach einem Zeckenbiss weisen Rückenschmerzen auf eine chronische Lyme-Borreliose hin. Der damals unbeschwerte Streifzug im Wald blieb nicht ohne Folgen. Die kleine Zecke setzte sich unbemerkt in der Haut fest. Die Mutter schaute nicht nach, ob ihre Tochter unbeschadet nach Hause kam.

Das Tier steckte über zwei Tage lang in der Haut und übertrug die Borreliose-Erreger ins Blut. Später fiel sie von selbst ab, weshalb niemand den Stich bemerkte. Weder Eltern noch Arzt waren in der Lage, die darauffolgenden Symptome der Zeckenkrankheit Borreliose zuzuordnen. Deshalb hat Anna noch heute mit den Folgen der jetzt chronischen Krankheit zu kämpfen.

 

Borreliose Symptome
Borreliose Urheber: someoneice / 123RF

 

 

Rückenschmerzen als Symptom von chronischer Borreliose

Je nachdem, in welcher Gegend Sie wohnen, achten Sie darauf, bei einem Wald- und Wiesenspaziergang den Zecken aus dem Weg zu gehen. Das ist wichtig, weil sie in diversen Gebieten Deutschlands gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Ersteres ist problematisch, da ihre Symptome auf unzählige Krankheiten hinweisen. Dadurch erkennt sie der Arzt oft zu spät, um mit Antibiotika wirkungsvoll dagegen anzugehen. Borrelien sind Bakterien, die bei einer Infektion eine Vielzahl an Symptomen auslösen.

 

Wie erkennen Sie Borreliose?

Das Charakteristischste ist die Wanderröte. Eine sich ringförmig um die Einstichstelle ausbreitende Entzündung bedeutet in vielen Fällen, dass ein Zeckenbiss stattfand, der Folgen mit sich bringt. Bei einigen Personen zeigt sich diese Röte nicht und macht es sogar Ärzten schwer, später Rückenschmerzen nach einem Zeckenbiss als Symptome dessen einzuordnen.

An dieser Stelle ist es zu spät, um eine wirkungsvolle Therapie gegen die Borreliose zu starten. Die Rückenschmerzen zeigen an, dass das Leiden chronische Züge angenommen hat. Die ebenfalls auftretenden Kopfschmerzen, Fieber und Gelenkschmerzen ordnet die Fachperson fälschlicherweise einem grippalen Infekt zu.

Borreliose breitet sich ungehindert im menschlichen Körper aus. Nachdem sie über Jahre unentdeckt bleibt nimmt sie die Form der chronischen Lyme-Borreliose an. Neben Rückenschmerzen nach einem Zeckenbiss sind folgendes weitere Symptome:

  • Schmerzen in den Nerven,
  • wiederkehrende Entzündungen in Gelenken,
  • ständige Müdigkeit,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • Kurzatmigkeit und Beklemmung.

 

Nicht bei jeder Person treten alle Symptome auf. Bei einer Häufung der letzten beiden Punkte ist eine Verwechslung mit Angina Pectoris möglich. Die Vielzahl der Anzeichen erschwert eine klare Zuordnung. Unklare Laborwerte deuten auf eine nicht ausreichend therapierte Infektion hin. Es existiert noch kein standardisierter Labortest, der eine Diagnose zulässt. Deshalb tippen Ärzte ohne Erfahrung mit Borreliose bei den auftretenden Symptomen eher auf Parkinson, Lupus, chronisches Müdigkeitssyndrom oder Alzheimer.

 

Aussicht bei chronischer Borreliose mit Rückenschmerzen nach Zeckenbiss

Borreliose ist nicht heilbar. Nach dem Erkennen ist eine Therapie mit Antibiotika der erste Schritt. Sie bringt nur eine Verbesserung, wenn sie über Monate oder Jahre zur Anwendung kommt. Je später der Arzt die Krankheit diagnostiziert, desto weniger erfolgversprechend ist die Behandlung. Der Patient kämpft länger mit den starken neuropathischen Schmerzen in Rücken und Gelenken.

Sie schränken die Lebensqualität extrem ein, solange die Entzündung im Rückenmark nicht zurückgeht. Dies dauert in der Regel sehr lange. In einigen Fällen bleiben die Schmerzen nach dem Abklingen der Entzündung dauerhaft bestehen. Dann schaffen alternative Therapien Hilfe, um den stressigen Alltag besser zu bewältigen.

 

Rückenschmerzen bei Zeckenbiss: neuropathische Schmerzen

Neuropathische Schmerzen sind das Symptom einer Neuropathie. Dies ist der Oberbegriff für Erkrankungen des Nervensystems. Klassische Schmerzmedikamente helfen gegen das chronische Leiden nicht.

Es entsteht durch die Schädigung des Nervensystems, die eine fehlerhafte Schmerzverarbeitung und -weiterleitung verursacht. Eine frühzeitige Diagnostik und eine multimodale Therapie bilden gute Voraussetzungen und die Schmerzen in Schach zu halten. Die Gefahr der Chronifizierung besteht immer. Deshalb gilt: Je früher erkannt, desto besser sind die Heilungschancen.

Der Name neuropathisch kommt von neuro=nerv und patho=krankhaft. Fünf bis sechs Millionen Deutsche leiden unter diesen chronischen Schmerzen. Sie entstehen durch die Schädigung von Nervenfasern. Neuropathische Schmerzen als Folge eines Zeckenbisses sind dem peripheren Nervensystem zuzuordnen. Ein erstes Anzeichen sind Sensibilitätsstörungen. Dies sind typische, einschießende und brennende Schmerzen. Dazu gesellen sich Durchblutungsstörungen, veränderte Schweißsekretion oder Hautveränderungen, falls eine Beteiligung des sympathischen Nervensystems vorliegt. Rückenschmerzen nach einem Zeckenbiss sind ein Indiz für das Vorliegen einer solchen Schädigung.

 

Charakteristika von neuropathischen Schmerzen

Die Läsion an den Nervenfasern induzieren plastische Veränderungen derselben. Diese verselbstständigen sich und erhalten eine irreversible Form. Im Fall einer solchen Form der Neuropathie sind die Schmerzen chronisch.

Bei neuropathischen Schmerzen klagen Patienten über eine mechanische Überempfindlichkeit. Schon leichte Berührungen lösen große Schmerzen aus, was für Freunde und Familie schwer nachzuvollziehen ist. Das Gefühl von Feuer auf der Haut oder dem Kribbeln und Brennen von Ameisen sind typische Anzeichen.

Klassische Schmerzmedikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac haben keinen Effekt. Eine Kombination aus Antidepressiva, Opioiden und Antiepileptika zeigen in einigen Fällen Erfolge. Heilungschancen bestehen nur im Frühstadium, wenn die Neuropathie noch nicht chronisch ist. Die Früherkennung von Borreliose ist bis heute ein Problem, da keine standardisierten Tests bestehen. Deshalb sind Rückenschmerzen nach einem Zeckenbiss oft zu spät erkannt, um dem Chronifizierungsprozess noch Einhalt zu gebieten.

 

Studie über die Lebensqualität von Patienten mit chronischer Lyme-Borreliose

Rückenschmerzen nach einem Zeckenbiss sind Teil der chronischen Lyme-Borreliose. Die amerikanische Studie „Severity of Chronic Lyme disease compared to other chronic conditions: a quality of life issue” von Prof. Jennifer Mankoff von der Carnegie Mellon University und ihrem Team zeigt, dass erkrankte Personen deutliche Einschränkungen ertragen. Ihre Invaliditäts- und Arbeitslosenrate ist höher als bei Personen mit anderen chronischen Leiden wie Asthma, Diabetes oder multiple Sklerose.

Die Studie aus dem Jahr 2014 leistet einen wichtigen Beitrag zur Information. Bei einer wachsenden Anzahl an Borreliose-Fällen war bis dahin nur wenig über chronische Borreliose-Patienten bekannt.

 

Viele Arbeitgeber sind sich nicht bewusst, wie stark die Krankheit das Wohlbefinden der Personen einschränkt. Laut der Studie sind 40 Prozent der Erkrankten nicht in der Lage, zu arbeiten. 24 Prozent waren nach einiger Zeit nicht mehr erwerbsfähig. Die Patienten leiden stark unter niedriger Lebensqualität und hoher Invalidität sowie Arbeitslosigkeit.

 

Zukunftsaussichten für Patienten mit Lyme-Borreliose

Rückenschmerzen nach einem Zeckenbiss sind nur ein Symptom, unter dem Patienten mit Lyme-Borreliose leiden. Wie die Studie zeigt, ist sich die Bevölkerung zu wenig über die Konsequenzen dieser schweren Krankheit bewusst. Dies führt zu Unverständnis und überzogenen Forderungen an Patienten, was ihr Leiden weiter verschlimmert. Es ist nie zu spät, am Anfang anzusetzen. Informieren Sie sich darüber, ob in Ihrem Wohngebiet Zecken mit gefährlichen Erregern heimisch sind. Falls ja, kontrollieren Sie sich und Ihre Familie streng auf Zeckenbisse, um Ihren Liebsten eine schwierige Zukunft mit der Krankheit und mit viel Schmerzen zu ersparen.

 

Quellen:

https://bomedus.com/wissen/leitartikel/117_borreliose-und-rueckenschmerzen-der-gefaehrliche-zeckenbiss/

https://peerj.com/articles/322.pdf

 

 

Hirnhautentzündung nach Zeckenbiss

Meningitis Symptome und Behandlung

In seltenen Fällen kommt es nach einem Zeckenbiss zu einer Hirnhautentzündung. Im Allgemeinen bezeichnen Mediziner diese als FSME oder Frühsommer-Meningoenzephalitis, da der FSME-Virus die Erkrankung auslöst. Der Erreger befindet sich in der Zecke und gelangt durch den Zeckenstich ins Blut des betroffenen Menschen. In der Regel tritt eine Hirnhautentzündung nach einem Zeckenstich im Sommer auf. Die Gefahr einer Infektion besteht ausschließlich in Gebieten, in denen die Zecken den Virus FSME tragen. Dabei handelt es sich vorrangig um Wiesen- und Waldgebiete im Süden Deutschlands. Nachfolgend erfahren Sie Wissenswertes zur Erkrankung.

Hirnhautentzündung nach Zeckenbiss
Hirnhautentzündung nach Zeckenbiss – Viren die Nervenzellen angreifen – Urheber: ralwel / 123RF

 

 

 

Meningitis

Hirnhautentzündung in Form von FSME

Verursacht ein Zeckenstich eine Hirnhautentzündung, sprechen Ärzte von einer FSME oder Frühsommer-Meningoenzephalitis. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Meningitis, die durch die Übertragung einer Zecke entsteht. Daher sprechen Mediziner ebenso von einer Zeckenenzephalitis. Der auslösende Virus FSME gehört zur Gruppe der Flaviviren.

Zu ihnen gehören ebenso die Japanische Enzephalitis, das Dengue Fieber und das Gelbfieber. Da der Erreger heimisch ist, infizieren Sie sich bei den Zecken in unseren Wäldern. Der Virus überträgt sich über den Speichel der Zecke in den menschlichen Blutkreislauf. Die Zecke selbst infiziert sich bei wilden Tieren, diese erkranken aber nicht selbst. Die Gefahr einer Ansteckung unter Menschen besteht nicht.

Hirnhautentzündung nach Zeckenbiss
Hirnhautentzündung nach Zeckenbiss – Viren die Nervenzellen angreifen – Urheber: ralwel / 123RF

Menschen erkranken selten nach einem Zeckenstich

Erleiden Sie einen Zeckenstich bedeutet das nicht automatisch das Sie sich eine Hirnhautentzündung oder FSME zuziehen. Grundsätzlich tragen nur bis zu fünf Prozent der Blutsauger in einem Risikogebiet den Erreger in sich. Überträgt das Tier FSME auf den Menschen, erkranken dennoch nur 30 Prozent der Betroffenen an einer Hirnhautentzündung durch den Zeckenstich. Dennoch gilt oberste Vorsicht. Jeder hundertste Patient verstirbt an den Folgen einer FSME bei aggressiveren Formen der Frühsommer-Meningoenzephalitis in Asien oder Russland versterben 20 von Hundert Befallenen.

 

Wie lange dauert es bis zum Ausbruch der Hirnhautentzündung?

Nach einem Zeckenstich verbreitet sich FSME im gesamten Körper. Bis der Erreger das Gehirn erreicht, vergehen in der Regel bis zu zwei Wochen. Sie stellen die Erkrankung demnach nicht direkt im Anschluss an den Zeckenstich fest. Wurden Sie von einem Tier aus einem Risikogebiet gestochen, empfiehlt es sich die Einstichstelle in dieser Zeit zu beobachten und auf weitere Symptome wie Kopfschmerzen und Fieber zu achten. Abzugrenzen ist die Erkrankung von der Lyme-Borreliose.

 

Symptome der Hirnhautentzündung nach einem Zeckenstich

In der Regel erkranken nur 30 Prozent der Betroffenen an einer FSME. Grundlage dafür ist, dass die Zecke den Erreger beim Stich an den Menschen übertrug. Die Symptome einer Frühsommer-Meningoenzephalitis treten in zwei aufeinanderfolgenden Phasen auf.

Zehn Tage nach dem Kontakt mit der Zecke zeigen sich grippeartige Symptome. Dazu zählen Fieber, allgemeines Krankheitsgefühl, Glieder-und Kopfschmerzen und Bauchschmerzen. Sie halten etwa eine Woche an. In dieser Phase halten Patienten die Symptome für eine Grippe oder einen Infekt.

 

Das Fieber klingt nun ab. Nach circa 20 Tagen treten bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen erneut Symptome der FSME auf. Zum Fieber kommen neurologische Beschwerden wie Lähmungen oder Bewusstseinsstörungen hinzu. Die Gründe für die Beschwerden unterscheiden sich. Bei der überwiegenden Zahl der Patienten liegt eine reine Meningitis vor. Greift die Erkrankung das Gehirn an, handelt es sich um eine Meningoenzephalitis. Diese Hirnhautentzündung nach einem Zeckenstich liegt bei etwa 40 Prozent der Fälle vor. Betrifft diese ebenso das Rückenmark, sprechen Ärzte von einer Meningoenzephalomyelitis. Sie nimmt bei zehn Prozent der Betroffenen einen schweren Verlauf. Ärzte weisen die Frühsommer-Meningoenzephalitis erst im zweiten Krankheitsstadium in der Rückenmarks- oder Gehirnflüssigkeit und im Blut nach.

 

Unterschiedliche Ausprägungen der Hirnhautentzündung nach einem Zeckenstich

Wie im oberen Abschnitt bereits erwähnt, handelt es sich um verschiedene Ausprägungen der Hirnhautentzündung. Welche Symptome auftreten, hängt davon ab, wie und wo sich der Virus ausbreitet. Die Symptome der Meningitis oder reinen Hirnhautentzündung ähneln denen anderer Entzündungen der Hirnhaut. Grundsätzlich klagen Patienten über ein eingeschränktes Allgemeinbefinden, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Fieber. Hinzu kommen Lichtscheu, Nackenstarre, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel.

Bei einem Befall des Gehirns, also einer Meningoenzephalitis treten bei Ihnen Beschwerden wie Verhaltensänderungen, Lähmungen, Koordinationsstörungen und Sprachstörungen auf. Schwerer verläuft die Meningoenzephalomyelitis. Sie geht mit Lähmungen, Sprech- und Schluckstörungen, Atemlähmungen sowie Hals- und Gesichtsmuskulaturlähmungen einher. Sie führt in schweren Fällen zum Tod.

 

Bleiben nach der Erkrankung Hirnhautentzündung Folgeschäden?

In der Regel heilt die reine Hirnhautentzündung nach einem Zeckenstich ohne Folgen aus. Patienten mit Meningoenzephalitis klagen noch Wochen im Anschluss über Symptome wie emotionale Labilität, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Teilweise treten kurzzeitige Konzentrations-, Koordinations- und Gedächtnisstörungen auf. Ebenso beobachten Patienten, Sprech- und Sprachstörungen.

Lähmungen und Hörstörungen bleiben ebenfalls mehrere Monate oder Jahre erhalten. Gravierende Symptome und Verläufe der Hirnhautentzündung nach einem Zeckenstich beobachteten Ärzte infolge einer zusätzlichen Ansteckung mit Borreliose. Hierbei kämpfen Patienten nach überstandener Erkrankung mit bleibenden Schäden. Nach einer überstandenen FSME sind Sie immun gegen die Erreger und erkranken nicht erneut an einer Hirnhautentzündung.

 

Langzeitstudien des Neurologischen Klinikums Pforzheim aus dem Jahr 2011 besagten, dass sich 19 Prozent der Betroffenen vollständig erholten. 51 Prozent litten an dauerhaften Funktionsstörungen und 30 Prozent verstarben innerhalb der folgenden zehn Jahre. Die Studie von Prof. Dr. R. Kaiser bezog sich auf 731 FSME-Patienten aus Baden-Württemberg in den Jahren 1994 bis 1999.

 

Die Behandlung der Hirnhautentzündung

Für die Bekämpfung des Virus im Körper steht derzeit keine ausgefeilte Therapie zur Verfügung. Die Ansätze zur Behandlung verfolgen lediglich den Gedanken, den Körper beim Kampf gegen die Erreger zu unterstützen und Symptome zu lindern. Ebenso versuchen Mediziner, Langzeitschäden zu vermeiden.

Der Mediziner setzt dazu Schmerz- und fiebersenkende Mittel wie Paracetamol und Ibuprofen ein. Bei schweren Symptomen wie Bewusstseinsstörungen und Atemlähmungen behandeln Ärzte auf der Intensivstation. Um einer Frühsommer-Meningoenzephalitis wirksam vorzubeugen, eignet sich eine FSME-Impfung.

 

Tipps, um eine Hirnhautentzündung zu vermeiden

Grundsätzlich tragen ausschließlich Zecken in Risikogebieten den FSME-Virus in sich. Nur etwa 25 Prozent der Betroffenen erkranken tatsächlich nach einem Stich durch eine infizierte Zecke.

Zur Vorbeugung einer Hirnhautentzündung durch einen Zeckenstich eignen sich diverse Schutzmaßnahmen. Helle, dicht abschließende Kleidung im Gras oder Wald verhindert, dass Zecken sich auf der Haut niederlassen. Meiden Sie das Unterholz. Hier tummeln sich vermehrt Spinnentiere. Im Handel erhalten Sie Zeckenschutzmittel. Diese wirken nur begrenzt und für wenige Stunden. Nach dem Aufenthalt in der Natur empfiehlt es sich, Körper und Kleidung nach den kleinen Tieren abzusuchen.

  • Leisten,
  • Kopf,
  • Haare,
  • Hals,
  • Kniekehlen und
  • Achselhöhlen

gehören zu den bevorzugten Angriffsstellen der Zecken. Sticht die Zecke, verhindern Sie durch das sofortige Entfernen des Parasiten nicht die Infektion mit FSME. Jedoch schützen Sie sich vor einer Borreliose.

Ein hilfreicher Schutz gegen eine Infizierung ist die FSME-Impfung. Sie bietet sich bei Kindern an, wenn Sie in einem Risikogebiet leben oder dahin verreisen. Ebenso eignet sie sich für Naturfreunde, die häufig in Wald und Wiesen unterwegs sind und für Berufsgruppen, die in Risikogebieten arbeiten.

Quellen:

Prof. Dr. R. Kaiser: Langzeitprognose bei primär myelitischer Manifestation der FSME – eine Verlaufsanalyse über 10 Jahre, Der Nervenarzt 2011, In: https://www.springermedizin.de/langzeitprognose-bei-primaer-myelitischer-manifestation-der-fsme/8063744. http://www.apotheken-umschau.de/FSME

Zeckenbiss im Genitalbereich

Gefahren durch Zeckenbiss im Genitalbereich?

Ist der Winter vorbei, beginnt in den meisten Gegenden Deutschlands die Zeit der Zecken. Gefürchtet als Überträger von Borreliose und FSME stellen sie eine viel diskutierte Plage für Wanderer, Sonnenbadende und alle übrigen Menschen, die sich im Freien aufhalten, dar. Zecken beißen sich an bevorzugten Stellen fest. Eine für die Betroffenen peinliche und unangenehme Situation entsteht durch einen Zeckenbiss im Genitalbereich.

Zeckenbiss am Kopf

[hr style=“single“]

Beliebtes Zielgebiet für Zecken: der Genitalbereich

Eine Zecke, die nach einem menschlichen oder tierischen Wirt Ausschau hält, beißt sich nicht sofort fest. Es dauert mehrere Stunden, bis sie sich für eine Stelle entscheidet. Bis dahin wandert sie umher und sucht sich einen optimalen Platz.

Als beliebte Ziele dienen versteckte, gut durchblutete und warme Hautpartien wie Achselhöhlen, Armbeugen und Genitalien. Der Oberschenkel- oder Bauchbereich sind bevorzugte Ansatzpunkte – bis zum Genitalbereich ist es nicht weit. Eng anliegende Kleidung betrachtet die Zecke ebenfalls als sicheren Ort. Daher erfolgen Stiche häufig in der Hüftbeuge.

Nach Erreichen des endgültigen Ziels beginnt die Zecke, Blut zu saugen. Dies dauert zwischen zwei und acht Tagen. Daraus erklärt sich die vorherige Suche nach einer geschützten Stelle. Im langen Zeitraum der Nahrungs-Aufnahme besteht die Gefahr, dass der Wirt das Tier entfernt. Der Genitalbereich erfüllt die Anforderungen der Zecke an einen guten „Fressplatz“ in idealer Weise. Er ist bei der Selbstuntersuchung auf Zecken schwer einsehbar. Eine zusätzliche Tarnung bietet sich durch Schamhaare.

 

Eine Studie unter mehr als 10.000 Zeckenopfern zeigt, dass neben Kopf und Bauchgegend Zeckenbisse im Genitalbereich am häufigsten vorkommen. Der Intimbereich von Männern ist demnach beliebter als der von Frauen. Bei Kindern kommen Zecken dort selten vor. Die Erklärung der Experten lautet, dass der Kinderkopf im Verhältnis zum Rest des Körpers größer ist als bei Erwachsenen. Deshalb stellt er ein bevorzugtes Ziel für Zecken dar.

 

Spezielle Folgen des Zeckenbisses im Genitalbereich?

Fragen zu Zeckenbissen im Genitalbereich drehen sich darum, ob Zecken dort Geschlechtskrankheiten übertragen. Außerdem befürchten betroffene Männer die Beeinträchtigung der Spermienqualität und Frauen sorgen sich um ihre Fruchtbarkeit. Derartige Auswirkungen eines Zeckenbisses sind unbegründet. Gefährlich sind Borreliose und FSME – unabhängig davon, wo der Biss stattfindet.

 

Vorbeugung gegen einen Zeckenbiss im Genitalbereich

Da die Zecke nicht sofort zubeißt, sondern eine Stunde oder länger den für sie idealen Platz sucht, stehen die Chancen gut, sie rechtzeitig zu finden. Wer nach einer Wanderung oder einem Sonnenbad im Gras den Körper absucht, findet Zecken, bevor es zu spät ist. Bei der Kontrolle ist der Genitalbereich ein bevorzugtes Suchgebiet. Eine sorgfältige Suche, vor allem im Schamhaar ist angebracht, da dieses eine zusätzliche Versteck-Möglichkeit bietet.

Es gibt keine besonders anfälligen Menschen, die bevorzugtes Ziel von Zecken sind. Wer sich häufig im Freien aufhält, hat große Chancen, dem Gesundheits-Schädling zu begegnen. Je weniger Kleidung ein Mensch trägt, desto höher ist das Risiko. Derjenige, welcher an einem Badesee oder im Wald ein Sonnenbad nimmt, läuft eher Gefahr, mit einer Zecke in Berührung zu kommen. Es empfiehlt sich, eine Decke oder Matte als Unterlage zu benutzen und sich nicht direkt ins Gras zu legen.

 

Zeckenbiss im Genitalbereich bei Tieren

Bei Haustieren nisten sich Zecken ebenfalls gerne im Genitalbereich ein. Des verursacht häufig starken Juckreiz. Stellen der Tierbesitzer fest, dass Hund oder Katze dort vermehrt leckt, um das Jucken zu lindern, untersucht er das Tier auf Zecken. Vorhandene Parasiten entfernt er sofort, versorgt das Tier mit einem Zeckenmittel oder sucht einen Tierarzt auf.

 

Eine Zecke im Genitalbereich entfernen

Im Genitalbereich entfernt der Betroffene eine Zecke genauso, wie an anderen Körperstellen üblich. Dazu hält jede Apotheke Werkzeuge wie Zeckenzange oder Zeckenkarte bereit. Zur Beobachtung der Biss-Stelle nach dem Entfernen des Parasits gelten die gleichen Empfehlungen. Falls der Zugriff auf das Tier im Genitalbereich schwierig oder unangenehm ist, sucht der Betroffene einen Arzt auf.

Zeckenbiss Lähmung – Ursachen, Symptome, Behandlung

Lokale Lähmung & Taubheit bei Zeckenbiss:

Auch Lähmungserscheinungen gehören zu den nach dem Zeckenbiss auftretenden Komplikationen. In der Regel treten sie fünf bis sieben Tage nach dem Einstich auf. Zunächst fühlen sich die Betroffenen abgeschlagen und müde, anschließend verspüren sie die beginnende Taubheit in den Beinen. Schubartige Muskelschmerzen begleiten das unangenehme Kribbeln in den Extremitäten.

Zeckenlähmung
Zeckenlähmung nach Einstich Urheber: >jarenwicklund / 123RF

In der Mehrzahl der Fälle beendet die Zecke nach 24 Stunden ihren Saugprozess und fällt folgenlos von ihrem Wirt ab. Gleichzeitig kommt es vor, dass dem Zeckenstich Symptome, die beispielsweise auf eine Entzündung hinweisen, folgen. Dazu gehört beispielsweise Juckreiz, der aus dem Eindringen  in die Wunde resultiert.

Bemerken Sie die Krankheitsmerkmale nach dem Auffinden eines Zeckenstichs, suchen Sie besser umgehend den Hausarzt auf. Ohne Behandlung verschlimmern sich die Lähmungen und führen beispielsweise zu einem chronischen Nervenleiden im Beinbereich. Dadurch leiden Sie dauerhaft an Empfindungsstörungen.

Bereits während des Saugaktes überträgt das Spinnentier Bakterien auf den Menschen. Um eine gesundheitliche Komplikation zu vermeiden, entfernen Sie den Schädling daher umgehend aus der Haut. Da dieser mit seinem Speichel auch eine betäubende Substanz an den menschlichen Organismus abgibt, verspüren Sie im Regelfall keine Schmerzen beim Zeckenbiss.

 

Auch während des Blutsaugens bleibt das Tier unbemerkt. Der Grund besteht in den entzündungshemmenden und schmerzlindernden Substanzen des Zeckenspeichels. Zudem befinden sich in ihm mehrere hundert Proteine. Das belegt die Studie: „The role of saliva in tick feeding“. Die im Januar 2009 veröffentlichte Publikation stammt von Francischetti IM et al. Erst die Symptome nach dem Zeckenstich führen zur Kenntnisnahme des Bisses.

Hinweis: Zeckenlähmungen kommen in Europa ausgesprochen selten vor, ehern kommt es zu kleineren lokalen Lähmungen an den Einstichstellen.

 

Was passiert bei der Zeckenlähmung?

Die Zeckenlähmung übertragen mehr als 40 verschiedene Zeckenarten weltweit. Die gesundheitliche Komplikation tritt überall auf, wo die Parasiten leben, sodass keine expliziten Risikogebiete existieren. Als vorbeugende Maßnahme empfehlen die Ärzte jedoch, den Kontakt mit den Spinnentieren zu vermeiden.

Diese bevorzugen kühle und feuchte Plätze, beispielsweise Waldlichtungen und das Unterholz. Planen Sie einen Waldspaziergang, kleiden Sie sich hochgeschlossen und mit festen Schuhen. Speziell auf hellen Textilien bemerken Sie die schwarzen Parasiten frühzeitig und entfernen sie bereits vor dem Einstich.

 

In der Regel betrifft die Zeckenlähmung vorrangig Haus- und Nutztiere wie Kühe und Schafe. Allerdings führt das Phänomen auch bei Kindern zu gesundheitlichen Gefährdungen bis zum Tod. In Amerika existieren beispielsweise dokumentierte Fälle, in denen Sprösslinge unter dem zehnten Lebensjahr an der Lähmung starben. Die Erkrankung verursachen die weiblichen, mit Eiern beladenen Zecken. Während sie das Blut ihres Wirts in sich aufnehmen, bilden sie in den Speicheldrüsen ein besonderes Nervengift.

Das Neurotoxin übertragen sie während des Saugvorgangs auf Tiere und Menschen. Im Gegensatz zu den männlichen Parasiten brauchen weibliche Zecken bis zu zehn Tage, um das Blutsaugen zu beenden. Die höchsten Dosen des Giftes geben sie zwischen dem fünften und dem siebten Tag an den Wirt ab.

 

Der Zeitpunkt des Übertragungsbeginns variiert bei den unterschiedlichen Arten des Spinnentiers. Oftmals verschwinden die charakteristischen Symptome nach dem Zeckenstich, sobald der Schädling von seinem Opfer ablässt. Der Grund besteht darin, dass der gesundheitlichen Komplikation keine Übertragung von Krankheitserregern zugrunde liegt. Vielmehr handelt es sich um eine chemische Reaktion. Diese steht im direkten Zusammenhang mit dem Saugprozess und klingt nach dem Vorgang innerhalb kurzer Zeit ab. Sobald die weibliche Zecke ihre Blutmahlzeit beendet, verschwinden die krampfartigen Muskelschmerzen und das Taubheitsgefühl im Wirtskörper.

 

Ausschließlich in seltenen Fällen leiden die Betroffenen an tief greifenden Lähmungserscheinungen, die zu einem tödlichen Krankheitsverlauf führen. Gibt der Ektoparasit erhöhte Dosen des Nervengiftes ab, verendet der Wirt, bevor er den Einstich bemerkt. Um das zu vermeiden, suchen Sie Ihren Körper nach dem Aufenthalt im Freien gründlich nach den Lästlingen ab. Ebenso gilt es, Haustiere und den Nachwuchs zu kontrollieren, da die abfallenden Zeckenweibchen ansonsten ihre Eier in unmittelbarer Nähe ablegen. In der Folge entwickelt sich beispielsweise Ihr Garten zu einem Zeckengebiet.

 

Symptome der Zeckenlähmung

Die ersten Anzeichen der Lähmungserscheinungen bemerken die Patienten fünf Tage nach dem Erstkontakt mit der Zecke. Neben einem unangenehmen Kribbeln der Nerven spüren sie ein chronisches Missempfinden auf der Haut. Vorwiegend treten die Symptome nach dem Zeckenstich im Bereich der Beine auf.

Im späteren Verlauf kommt es zu anhaltenden Muskelschmerzen sowie einer unwillkürlichen Muskelkontraktion. Beispielsweise leiden Sie unter schubweise auftretenden Krämpfen. Führt der Zeckenstich zu Symptomen, erhält das schnelle Entfernen des Parasiten Relevanz. Saugt das Tier ungestört das Blut des Wirts, verstärken sich die Lähmungserscheinungen. Des Weiteren reizt das Neurotoxin das periphere Nervensystem.

 

Beseitigen die Betroffenen die Zecke nicht, weiten sich die Lähmungen von den Beinen auf den Torso und die oberen Extremitäten aus. Im schlimmsten Fall führt das Nervengift zu einer Zungen- und Gesichtslähmung. Folglich zählen auch Atemlähmungen zu den gefährlichen Symptomen nach dem Zeckenstich. Ohne eine schnelle Behandlung riskieren die Patienten den Erstickungstod. In den USA verliefen zwölf Prozent der Krankheitsfälle tödlich.

Ein labortechnischer Nachweis der Zeckenlähmung existiert nicht. Daher erfolgt die Diagnose ausschließlich über die Krankheitszeichen und dem Verlauf der gesundheitlichen Komplikation. Entfernen Sie die Zecke und bemerken das Abklingen der Symptome, liegt der Verdacht der Lähmungserscheinung nahe.

 

Zeckenlähmung Behandlung und Therapie

Als einzige Behandlungsmethode der Zeckenlähmung kommt das Entfernen des Parasiten infrage. Dabei achten Sie darauf, sämtliche Körperteile – auch das Mundwerkzeug – des Schädlings zu beseitigen. Bleiben Rüssel und Kieferwerkzeuge in der Haut stecken, dringt der Restspeichel in das menschliche Gewebe. Demnach infizieren die Speicheldrüsen den Betroffenen trotz des Abtötens der Zecke weiter.

Um das zu vermeiden, entfernen Sie den Schädling besser mit einer Zeckenzange oder der Zeckenkarte. Speziell die Zange gilt als sicheres Hilfsmittel, um das Tier komplett aus der Haut zu lösen. Zu dem Zweck platzieren Sie die gebogenen Enden direkt am Körper des Lästlings.

 

In keinem Fall drücken Sie fest zu, da die Zecke im Todeskampf erbricht. Unter Umständen gelangen Borrelien in die Wunde. Drehen Sie den Parasiten vorsichtig aus der Einstichstelle und entsorgen Sie ihn umgehend. Die Symptome nach dem Zeckenstich verschwinden wenige Tage nach der Beseitigung des Spinnentiers. Die Betroffenen erholen sich in der Regel schnell, ohne dass gesundheitliche Komplikationen zurückbleiben.

 

Zeckenbiss mit homöopathischen Mitteln behandeln

Aktivierung der Selbstheilungs-Kräfte verhindert Borreliose

Die Behandlung eines Zeckenbisses mit Homöopathie strapaziert den Körper weniger als herkömmliche Medikamente. Die Naturheilkunde bietet diverse Mittel, um unangenehme und teilweise gefährliche Folgen eines Stiches abzumildern. Dabei ist zu beachten, dass die Krankheit nicht in erster Linie wegen des Eindringens des Bakteriums ausbricht.

Zeckenbiss am Kopf

[hr style=“single“]

Heilpraktiker und Ärzte, wie Florian Davidis, Kriemhilt Waldenmaier, Dr. med. Wolfgang Scheel und Dieter Berweiler, empfehlen diverse Arzneien, um Zeckenbisse auf natürliche Weise erfolgreich zu behandeln.

Borreliose und FSME – wie Zecken Krankheiten übertragen

Der Hauptgrund zur Sorge wegen eines Zeckenbisses ist die Gefahr, sich mit einer der beiden Krankheiten zu infizieren. Die Infektion mit FSME erfolgt durch den Speichel der Zecke. Falls das beißende Tier Träger des Virus ist, verhindert seine schnelle Entfernung die Ansteckung nicht. Das Bakterium „Borrelia burgdorferi“ gelangt durch die Ausscheidungen der Zecke auf die Haut und somit in die Stichwunde. Ein schnelles Reagieren vonseiten des Betroffenen beziehungsweise seiner betreuenden Person vermeidet eventuell eine Infektion mit Borreliose.

Das Erkennen beider Krankheiten im Anfangs-Stadium ist schwierig. Bei der Borreliose-Infektion zeigen sich einige Tage nach dem Stich kreisförmige Rötungen um die Einstichstelle. Sie verschwinden bald darauf. Weitere Symptome treten Monate bis Jahre später auf. Diverse Naturheilkundler gehen davon aus, dass nicht zwingend Zecken die Leiden übertragen. Sonstige mögliche Träger des Bakteriums sind Bremsen, Stechmücken und andere blutsaugenden Insekten. Symptome von FSME sind sehr unterschiedlich. Ärzte erkennen sie häufig erst spät.

Alternative Behandlungen schonen die Gesundheit

Nicht alle Zecken tragen Krankheits-Erreger in sich. Eine schulmedizinische Impfung zur Vorbeugung von FSME bringt häufig Schäden mit sich, welche die Gesundheit stärker beeinträchtigen als ein Zeckenbiss. Die Homöopathie stellt Alternativen für erfolgreiche Behandlungen bereit:

  • Umschläge,
  • Ölmischung,
  • Creme,
  • Einlauf oder Lymphdrainage.

Als allgemeine Behandlung eines Zeckenbisses empfiehlt die Heilpraktikerin Kriemhilt Waldenmaier aus Hemmingen Quark- oder Salzumschläge. Bei einer starken Reaktion auf den Stich setzt der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Dr. med. Wolfgang Scheel auf die Rescue-Creme aus der Bachblüten-Therapie. Ein Einlauf oder eine Lymphdrainage helfen, die Symptome abzumildern und das Gleichgewicht des Körpers wieder herzustellen. Seiner Ansicht nach reicht das positive Denken, um einer Infektion zu trotzen.

Die Homöopathie behandelt einen Zeckenbiss präventiv mit der Veränderung des Körpergeruches. Nach der prophylaktischen Einnahme eines Vitamin-B-Komplexes bleiben Zecken und andere Menschen dem Körper fern. Deshalb ist diese Methode nicht bei allen beliebt. Der Heilpraktiker und diplomierte Gartenbau-Ingenieur Dieter Berweiler aus Stuttgart empfiehlt Coccus cacti LM 1000. Das Mittel stellt ebenfalls einen nur für die Tiere abstoßenden Eigenduft her. Seine Einnahme erfolgt einmal pro Jahr.

Homöopathische Methoden zur Behandlung einer Borreliose-Infektion

Dr. Florian Davidis behandelt Zeckenbisse homöopathisch. Er arbeitet mit der Energieresonanz-Therapie. Die Spezialform der Magnetfeld-Therapie sorgt für gute Erfolge. Er setzt ebenfalls Nosoden ein. Diese bezeichnen aus krankem Körpergewebe hergestellte Arzneimittel. Naturheilpraktiker benutzen sie zur Bekämpfung derselben Erkrankung. Kriemhilt Waldenmaier verabreicht ihren Patienten einmal pro Jahr Nosoden.

Das alleinige Vorhandensein von Bakterien führt nicht zu einer Infektion. Wer einen gesunden Lebensstil pflegt und seinem Körper mit allen wichtigen Vitalstoffen versorgt, ist für Krankheiten unempfänglich. Das gilt auch für die Infektion mit Borreliose und FSME. Mit starken Abwehrkräften bekämpft der Körper eindringende Krankheits-Erreger.

 

Vorbeugende Maßnahmen gegen Zeckenbisse

Wer aus lauter Angst vor Zecken sich nicht mehr in den Wald oder auf die Wiesen traut, setzt falsche Akzente. Bewegungs- und Sonnenlicht-Mangel sorgen für Übergewicht und ein Vitamin-D-Defizit. Diese Leiden greifen die Gesundheit weit mehr an als ein möglicher Zeckenbiss. Lange Kleidung bei Sommertemperaturen halten die Tiere nicht davon ab, auf ihre tägliche Mahlzeit zu verzichten. Die oben erwähnten Duft verändernden Maßnahmen oder ätherische Öle zum Einreiben vermindern das Risiko eines Zeckenstichs.

 

Gute Gründe für eine naturheilkundliche Behandlung

Die Naturheilkunde bietet eine Diversität an homöopathischen Behandlungen für Zeckenbisse. Fachleute bestätigen ihre Erfolge und empfehlen, den Körper nicht unnötig mit Giften zu belasten. Dabei verschweigt die Schulmedizin oft das Nichtgelingen von Behandlungen mit Antibiotika. Homöopathische Mittel sind ungefährlich. Sie behandeln die Symptome und verbreiten kein Gift im ganzen Körper, das andere Aspekte der Gesundheit beeinträchtigt.

 

Alle Krankheiten die durch Zecken übertragen werden:

Der Überblick über die wichtigsten Erreger und Krankheiten durch Zecken Übertragung

Wir informieren in diesem Artikel zu den wichtigsten Infektionen und Krankheiten die durch Zecken übertragen werden. Zecken tragen die unterschiedlichsten Erreger in sich, die sie bei einem Biss auf den Menschen übertragen. Daraus resultiert die Gefahr mehrerer Krankheiten durch Zecken, deren Folgen sich teilweise erheblich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken. Besagte Tiere verstecken sich bevorzugt in Büschen und hohen Gräsern.

butzecke 

Über unbedeckte Stellen an der Haut gelangen die Zecken auf den menschlichen Körper und suchen sich eine geeignete Stelle für den Biss. Das Tier nimmt Blut auf und würgt unverdauliche Komponenten zurück in den Wirt. Der geschilderte Vorgang überträgt Viren und Bakterien in den menschlichen Organismus. Im weiteren Verlauf folgen detaillierte Informationen über die verschiedenen Krankheiten, die Zecken übertragen.

Fazit: FSME und Borreliose in Deutschland relevant

Es existiert eine Reihe an Infektionen, deren Erreger Zecken auf ihre Wirte übertragen. Im Hinblick auf Deutschland gelten zwei der Krankheiten durch Zecken als relevant: Borreliose und FSME. Bei beiden Erkrankungen drohen langfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen für den Patienten. Zu den potenziellen Folgen einer Borreliose gehören Entzündungen der Hirnhaut oder Lähmungen. Die sich nach einer Diagnose anschließende Behandlung basiert auf Antibiotika. FSME greift bei einem schweren Verlauf das zentrale Nervensystem an. Dazu treten häufig langfristige Folgeschäden auf. Die Therapie zielt auf die Linderung der Symptome ab. Neben den beiden genannten Infektionen existiert mit dem Krim-Kongo-Fieber eine weitere gravierende Krankheit, die oftmals tödlich verläuft.

 

Krankheiten durch Zecken: FSME, Borreliose und weitere Infektionen

Die als Blutsauger bekannten Zecken stellen insbesondere im Frühsommer und im Herbst eine Gefahr dar. Versteckt in Gräsern und Büschen warten sie darauf, bis ein Mensch mit einer unbedeckten Hautstelle sie abstreift. Auf der Haut setzen die Zecken zunächst ihre Kieferklauen ein, um die gewünschte Stelle anzuritzen. Im nächsten Schritt verursacht die Zecke mit dem Hypostom (Stechrüssel) eine Wunde, die sich aufgrund der verletzten Gefäße mit Blut füllt.

Bevor das Tier mit der eigentlichen Nahrungs-Aufnahme beginnt, sondert es ein Sekret mit mehreren Inhaltsstoffen ab. Dazu gehören Gerinnungshemmer zur Förderung des Blutflusses, Betäubungsmittel und Entzündungshemmer, um die Immunabwehr des Körpers zu vermeiden. Daraufhin saugt die Zecke das Blut über einen Zeitraum von mehreren Stunden ein. Von früheren Wirten tragen die Tiere oftmals verschiedene Krankheitserreger in sich.

 

Ausspucken der Nahrungsreste überträgt die Erreger

Mit den Krankheiten stecken die Zecken den neuen Wirt hauptsächlich an, wenn sie unverdauliche Reste regelmäßig ausspucken. Befinden sich die Erreger im Darm des Tieres, dauert es acht bis 24 Stunden, ehe es zu einer Übertragung auf den Menschen kommt. Daher empfiehlt es sich, die Zecke so schnell wie möglich und gleichzeitig vorsichtig zu entfernen.

 

Borreliose – schnelles Entfernen des Tieres empfohlen

Weltweit kennt die Medizin rund 50 verschiedene Infektionen, mit denen eine Zecke ansteckt, wenn sie Blut von ihrem Wirt saugt. Zu den bekanntesten Krankheiten durch Zecken gehört die Borreliose, deren Auslöser im Mitteldarm der Tiere sitzen. Folglich vermeidet eine rasche Entfernung in der Regel die Infektion. Die Wahrscheinlichkeit, infolge eines Zeckenstiches an Borreliose zu erkranken, liegt zwischen 1,5 und sechs Prozent. Das Risiko steigt mit der Dauer der Nahrungsaufnahme.

Borreliose führt zu Allgemeinsymptomen wie Fieber, Kopfschmerzen oder Müdigkeit, die eine Diagnose erschweren. Oftmals rötet sich die Haut ringförmig in den Tagen oder Wochen um die Bissstelle. Im weiteren Verlauf drohen Entzündungen der Hirnhaut, Probleme am Herzen und Gesichtslähmungen. Die Therapie basiert auf der Gabe von Antibiotika.

 

FSME-Virus greift das zentrale Nervensystem an

Als eine der gefährlichsten durch Zecken verursachten Infektionen gilt die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die durch das gleichnamige FSME-Virus ausgelöste Krankheit betrifft das zentrale Nervensystem und die Hirnhaut. Schätzungsweise tragen zwei Prozent der Zecken den Erreger. Allerdings bricht die Erkrankung im Durchschnitt lediglich bei jedem dritten Betroffenen aus.

 

Schwere Form von FSME hinterlässt Langzeitschäden

Der Krankheitsverlauf bei FSME unterteilt sich in zwei Stadien. Nach anfänglichen Grippe-Symptomen greifen die Viren das Nervensystem an. Das führt in vergleichsweise milden Fällen zu einer Meningitis. Bei einem gravierenderen Verlauf kommt es zu einer Entzündung des Gehirn- und Rückenmarks. Laut einer Studie des Klinikums aus Pforzheim leiden 50 Prozent der an einer schweren Form von FSME erkrankten Personen dauerhaft unter Folgeschäden. Dazu gehören Lähmungen, Störungen des Gleichgewichtssinns sowie Beschwerden beim Atmen, Schlucken oder Sprechen. Die Behandlung der Krankheit beschränkt sich auf die Linderung der auftretenden Symptome.

 

Ehrlichiose durch den gemeinen Holzbock

Neben den beiden bekannten Krankheiten, mit denen Zecken anstecken, existiert eine Reihe weiterer durch die Blutsauger ausgelösten Infektionen. Darunter fällt die durch Bakterien verursachte Ehrlichiose. Besagte Erkrankung verläuft häufig ohne dass Symptome beim Patienten auftreten. Einige Patienten klagen über Fieber, Übelkeit und Rücken-, Muskel- oder Kopfschmerzen. In Deutschland geht die Ehrlichiose meistens auf die Zeckenart Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock) zurück.

 

Erhöhte Blutungsneigung durch das Krim-Kongo-Fieber

Das ebenfalls durch Zecken übertragene Krim-Kongo-Fieber entsteht durch das CCHFV-Virus. Zecken nehmen die Erreger von anderen Tieren wie Schafen, Kühe, Hasen oder Ziegen auf. Das Virus beeinträchtigt die Gerinnung des Blutes im menschlichen Körper. Infolgedessen drohen innere Blutungen und Bluterbrechen.

Durchschnittlich führt die Krankheit bei jedem zweiten Betroffenen zum Tod. Die Möglichkeit des Schutzes durch eine Impfung besteht bislang noch nicht. Laut dem deutschen Ärzteblatt handelt es beim Krim-Kongo-Fieber unter den durch Zecken übertragene Infektionen um das geografisch am weitesteten verbreitete Virus. Die endemischen Fälle begrenzen sich auf Asien, Afrika, den Nahen Osten und Südost-Europa.

 

Mittelmeer-Fleckfieber in Europa

Darüber hinaus stecken Zecken Personen mit den Bakterien an, die das Fleckfieber hervorrufen. Diesbezüglich existieren mehrere Varianten, welche die Tiere auf ihre Wirte übertragen. In Europa besitzt in dieser Hinsicht vor allem das Mittelmeer-Fleckfieber Relevanz. Es tritt hauptsächlich in den Gebieten rund um das Mittelmeer auf.

Das deutsche Ärzteblatt beschreibt das Mittelmeer-Fleckfieber als eine Krankheit mit schwerem Verlauf. Die Patienten leiden unter hohem Fieber und starken Schmerzen in den Muskeln und Gelenken. Dazu treten weitere Symptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit auf. Bei Betroffenen mit Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder Immun-Suppression steigt die Letalitätsrate.

 

Q-Fieber und Zeckenparalyse

In Deutschland findet gelegentlich eine Übertragung des Q-Fiebers durch Zecken auf den Menschen statt. Die durch das Bakterium namens Coxiella burnetii verantwortete Fieber ruft beim Patienten mit einer Grippe vergleichbare Symptome hervor.

In seltenen Fällen bewirkt das abgesonderte, als Gerinnungshemmer fungierende Nervengift beim Wirt Lähmungen oder sogar den Tod. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet Zeckenparalyse. Insgesamt kennt die Medizin 40 verschiedene Zeckenarten, die eine Paralyse auslösen. Allerdings kam es in Europa bislang zu keinem gemeldeten Fall.

 

weiterführend:

http://www.aerzteblatt.de/archiv/56172

https://www.aerzteblatt.de/pdf/109/41/m681.pdf

Zecken

Erkunden Sie auf dieser Seite die Lebensweise und Artenvielfalt der winzigen Spinnentiere. Hirschzecke, Gemeiner Holzbock und südeuropäische Auwaldzecken wir stellen Ihnen die Zeckenarten vor. Klimawandel und veränderte Reisegewohnheiten bringen neue Arten nach Deutschland. Hier finden Sie Hintergrundwissen zu Zecken.

Zeckenbiss Symptome,
Zeckenbiss, Symptome, Ansicht der Zecke im Wald, Copyright: kozorog bigstockphoto, www.zeckenstich.net

[toc]

Die Zecke: Gattung, Vorkommen und Entwicklung

Zecken gehören zur Gattung der Spinnen und Milben, auch wenn oft angenommen wird das Zecken Insekten sind, Sie haben 8 Beine und man erkennt Sie an den besonders hervorstehenden Mundwerkzeuge. Sie verbringen 94 Prozent ihres Lebens mit dem Warten auf ein Opfer.  Das bedeutet – Sie müssen Warten können und Hungern. Und Zecken können ohne Probleme jederzeit in eine winter-ruheartige Starre verfallen, dabei können bis zu zwei Jahren ohne Nahrung auskommen.

Zecke in der Wohnung
Ansicht Zecke – Copyright: Steven Ellingson, Bigstockphoto

Gattung, Vorkommen und Entwicklung

Zecken leben als blutsaugende Parasiten vom Blut Ihres Wirtes, Sie befallen alle Säugetiere, also auch den Menschen,.die Tiere leben den Haupteil Ihres Lebens am Boden und können dort lange Zeit ohne Nahrung überleben und jederzeit in eine Winterruhe ähnliche Starre verfallen. Zecken brauchen zur Entwicklung Nahrung, leben aber nur ca. 3 Prozent Ihrer Lebenszeit ( 9Jahre) auf Ihrem Wirt.

Photo by Scott Bauer. via wikimedia.

Entwicklungsstadien

Wie alle Milbentiere durchlaufen Sie drei Entwicklungsstadien, die je nach Art in verschieden Zyklen unterteilt sein können. Als Larve und als Nymphe sind Zecken noch geschlechtslos.

Zecken
Zecken – Copyright: ArmandoFrazao, Bigstockphoto

Eier der Zecke

Das Leben der Zecke beginnt mit einem weiblichen Tier das bis zu 1000 Eier an verschiedenen Orten ablegt.

Larvenstadium

Die schlüpfende Larve ist nur einen halben Millimeter groß und besitz 6 Beine, um das nächste Stadium zu erreichen muss die Tecke Blut saugen, dabei wird Sie 3x so gross. Nach diesem ersten Blutsaugen entwickelt sich die Zecke zur Nymphe.

Nymphenstadium

Im Nymphenstadium besitzt die Zecke 8 Beine und ca 1-5mm groß, Sie kann noch immer nicht geschlechtlich bestimmt werden und hält sich die meiste Zeit am Boden in feuchtwarmen Gebieten auf. Sie klettert jetzt auf Sträucher in eine Höhe von 1,50m , befällt dort Ihren nächsten Wirt und entwickelt sich weiter.

Ausgewachsene Zecke (Adult)

Die ausgewachsene Zecke ist 2 bis 3cm groß und kann in weibliches und männliche Tier unterschieden werden. Wenn die weiblöiche Zecke vollgesogen ist kann Sie bis zu 3cm groß werden. Zecken saugen sich etwa 7 Tage lang voll und paaren sich dann. Das Weibchen braucht zur Vorbereitung der Eiablage einen erneuten Wirt und saugt bei diesem ca. 7 Tage, dann legt sie an die 1000 Eier und stirbt.

Ausgewachsene vollgesaugte Zecke

Die ausgewachsene Zecke saugt solange bei ihrem Wirt bis sie vollständig vollgesogen ist. Dies kann bei einem Zecken Weibchen über 10 Tage dauern.

Unbemerkter Zeckenbiss
Unbemerkter Zeckenbiss | © Patrick Daxenbichler – Fotolia.com

Wo leben Zecken?

Zecken leben weltweit und auch in ganz Europa, sie bevorugen feuchtwarme Gebiete und halten sich 90% Ihrer Lebenszeit am Boden auf. In den nördlichen und östlichen Bundesländern sind die Zecken 6 bis 10 % mit Borrelien infiziert im süd- und mitteldeutschen Gebieten liegt die Verseuchungsrate der Zecken mit Borreliose Bakterien bei 20 bis 30 %.

Wie saugen Zecken?

Zecken benötigen für Ihre Entwicklung Nahrung in Form von Blut, Sie dringen mit Ihren Mundwerkzeuge in den Körper des Wirtes ein und sondern dort ein Sekret ab, dieses besteht aus Gerinnungshemmer, Klebstoff zur Verankerung und einem betäubenen Mittel, dadurch bemerkt der Wirt den Biss der Zecke nicht.

Natürliche Feinde der Zecke

  • Fadenwürmer
  • Pilze
  • Wespen

Die Wespenart, Ixodiphagus hookeri, zählt zu den natürlichen Feinden der Zecke, Sie legt ihre Eier in den Hinterleib der Zecke ab, danach wachsen diese im Zeckenkörper heran und dringen nach dem Schlupf durch den Körper der Zecke nach aussen, dabei stirbt die Zecke.

Schildzecken – Ixodes

Bei den insgesamt über 800 Unterarten der Zecken kommt es bei vielen Subtypen zu einer hohen Affektivität zu einem bestemmten Wirt, besonders bei den weltweit anzutreffenden Schildzecken der Unter-Gattung Ixodes saugen die jeweiligen Arten nur an ganz bestimmten Wirtstieren.

Für den Mensch und dabei für die Borreliose-Übertragung sind besonders die Unterarten Ixodes ricinus und damminii gefährlich, da diese fast jedes Säugetier befallen. Ixodes ricinus und damminii suchen als Wirtstiere Kleinsäugetiere, Vögel, Huftiere und vorzugsweise Menschen auf, diese Unabhängigkeit von der Wahl des Wirtes machen Sie besonders gefährlich für die Übertragung der Borreliose und anderer Krankheiten. Sie übertragen Bakterien wie Borrelien und Viren wie den FSME Virus.

Neben den Arten der Schildzecke die keinen spezifischen Wirt brauchen, gibt es Unterarten die nur ganz bestimmte Wirte befallen. So z.B. Ixodes hexagonus – saugt nur bei Igeln, Ixodes uriae – befällt nur Seevögel.

Wo lebt der Holzbock (Ixodes ricinus)?

Holzböcke leben zu einem großen Teils Ihres Daseins in Bodennähe, in feuchtwarmen Gebiete, Wäldern, Mittelgebirgen oder Wiesen und Waldrändern. Holzböcke kommen aber auch in Städten, Parkanlagen und Kleingartenanlagen vor.
Der Holzbock, Ixodes ricinus, lebt im Larvenstadium in der unteren Bodenvegitation meist im Bodenlaub, nach der Entwicklung zur Nymphe klettern die Zecken auf halbhohe Büsche und niederwüchsige Pflanzen in einer Höhe von 0,5 Metern. Nach ereichen des Ausgewachsenen Stadiums erhöhen die Zecken Ihren Lebensraum nochmals und klettern dabei auf Büsche und Bäume in eine Bodenhöhe von 1,5 Metern.

Fallen Zecken von Bäumen?

Grundsätzlich Nein, der einzigste Grund warum sich Zecken von Bäumen und Sträuchern fallen lassen ist wenn sie sich von einer Situation bedroht füllen und Ihr Leben retten wollen. Wenn Zecken auf der Suche nach einem Wirt sind lassen Sie sich nicht fallen sondern werden abgestreift, das heist der Wirt streift mit seiner Kleidung, einem Körperteil oder seinem Fell das Gebüsch oder Äste und bei der Berührung hakt sich die Zecke am Wirt fest.

Arten von Zecken

Zecken teilen sich in drei große Familien auf, weltweit gibt es mehr als 800 Arten

Schildzecken (Ixodidae)

  • Ixodes
    – Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus) /höchstes Borreliose Risiko!!!
    – Hirschzecke (Ixodes scapularis)
    – Igelzecke (Ixodes hexagonus)
    – Fuchszecke (Ixodes canisuga)
    – Ixodes persulcatus
  • Rhipicephalus
    – Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
  • Buntzecken
    – Schafzecke
    – Auwaldzecke
    – Amerikanische Hundezecke
  • Haemaphysalis
    Reliktzecke
  • Hyalomma
  • Amblyomma
    Amblyomma americanum/Lone Star Tick
  • Margaropus

Lederzecken (Argasidae)

  • Argas
    – Taubenzecke (Argas reflexus)
  • Otobius
    – Ohrenzecke (Otobius megnini)
  • Ornithodorus

Nuttalliellidae

  • Nuttalliella
    – Nuttalliella namaqua Bedford

Diese Informationen enthalten allgemeine gesundheitliche Hinweise und dürfen nicht zur Eigendiagnose oder Eigenbehandlung genutzt werden. | Beitrag erstellt 30.10.2011, aktualisiert am 01.03.2012 Autor: Redaktion

Literatur und Quellen:

  • Augustin Estrada-Pena & Frans Jongjean (1999): Ticks feeding on humans: a review of records on human-biting Ixodoidea with special reference to pathogen transmission.
  • W. Reuben Kaufman (2007): Gluttony and sex in female ixodid ticks: How do they compare to other blood-sucking arthropods? In:Journal of Insect Physiology Vol. 53, Iss. 3, S. 264–273
  • Martin Kaltenrieder (1990): Scototaxis and target perception in the camel tick Hyalomma dromedarii. Experimental and Applied Acarology